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Wölfe in der Nähe: So verhalten Sie sich richtig und sicher!

In den letzten Jahren ist das Zusammenleben mit Wölfen in Deutschland zunehmend in den Fokus geraten. Einer der Hauptaspekte dieser Diskussion ist die Sicherheit im Umgang mit diesen wilden Tieren. Laut dem Naturschutzbund NABU sind die bisherigen Übergriffe von Wölfen auf Menschen in Europa äußerst rar. Die aktualisierte NINA-Studie aus Norwegen zeigt, dass in den letzten 18 Jahren lediglich 14 dokumentierte Angriffe, darunter zwei tödliche Vorfälle in Nordamerika, registriert wurden. In Deutschland selbst wurden keine Übergriffe vermeldet. Viele Experten weisen darauf hin, dass das Verhalten von Wölfen, welche sich Menschen und Siedlungen nähern, oft mit menschlichen Handlungen, wie dem Anfüttern, in Verbindung steht.

Die primäre Regel beim Zusammentreffen mit Wölfen ist, nicht in Panik zu geraten. Wenn man wegläuft, könnte das den natürlichen Jagdinstinkt der Wölfe wecken. Stattdessen sollte man ruhig bleiben, stehen bleiben und Blickkontakt mit dem Tier halten. Normalerweise ziehen sich Wölfe von alleine zurück. Falls das nicht geschieht, können Personen versuchen, den Wolf zu verscheuchen, indem sie sich groß machen, laut rufen und in die Hände klatschen, während sie sich langsam zurückbewegen.

Bewusster Umgang mit Hunden in Wolfsgebieten

Besonderes Augenmerk sollte auch auf den eigenen Hund gelegt werden, insbesondere wenn man sich in bekannten Wolfsgebieten aufhält. Die Paarungszeit der Wölfe erstreckt sich über die Monate Januar bis März und ein freilaufender Hund könnte von Wölfen als Bedrohung oder Konkurrent angesehen werden. Experten empfehlen daher, Hunde immer anzuleinen und gegebenenfalls zurückzurufen, um eine potenzielle Konfrontation zu vermeiden. Ein Hund, der nicht kontrolliert werden kann, könnte die Situation zusätzlich gefährden.

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Eine praktische Aussage der Experten ist, dass Menschen Wölfen niemals zu nahe kommen oder versuchen sollten, sie zu fassen. Auch wenn in Deutschland die Wildtollwut nicht mehr verbreitet ist, besteht die Gefahr, dass Wölfe Träger anderer Krankheiten sind. Außerdem könnten sich verletzte Tiere verteidigen und aggressiv reagieren. Im Falle eines untypischen Verhaltens seitens eines Wolfes sollten die zuständigen Behörden oder Wolfsberater informiert werden, um weitere Risiken zu vermeiden.

Das Anfüttern von Wölfen ist absolut unverantwortlich. Solche Handlungen verleiten die Tiere dazu, sich Menschen zu nähern und ihr Verhalten zu verändern. In den Niederlanden kam es im Sommer 2024 zu wiederholten Vorfällen mit einem Wolf, der anscheinend durch Anfüttern an Menschen gewöhnt wurde und dadurch sein natürliches Verhalten verlor. Dies ist nicht nur schädlich für das Tier selbst, sondern birgt auch Gefahren für die menschliche Bevölkerung.

Insgesamt zeigt sich, dass der Schlüssel zu einem sicheren Zusammenleben mit Wölfen Wissen und verantwortungsbewusstes Handeln ist. Besucher von Wolfsgebieten sollten gut informiert sein über die Verhaltensweisen, die im Sinne ihrer eigenen Sicherheit und des Schutzes der Tiere zu beachten sind. Dies ist besonders wichtig in einem Land, wo sich die Tierpopulationen zunehmend ausbreiten und an die menschliche Zivilisation angliedern.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls bietet der Bericht auf www.ndr.de umfassende Informationen. Indem wir in einem partnerschaftlichen Austausch mit der Natur leben, tragen wir nicht nur zu unserem eigenen Wohlbefinden, sondern auch zum Schutz der gefährdeten Arten bei.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Schwerin, Deutschland
Quelle
ndr.de

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