In Baden-Württemberg zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung bezüglich der Wolfspopulation. Laut aktuellen Berichten von schwaebische.de ist die Zahl der Wölfe im Südwesten zwar gestiegen, doch die Tiere machen weiterhin von sich reden, vor allem unter den Landwirten. Im Jahr 2024 wurden bislang nur 12 Vorfälle dokumentiert, bei denen Wölfe Schafe und Ziegen rissen, was im Vergleich zu den 15 Vorfällen mit 42 gerissenen Tieren im Vorjahr einen Rückgang darstellt. Der Wolf mit der Kennzeichnung GW852m, der im Kreis Rastatt aktiv ist, hat die meisten Probleme verursacht, jedoch reicht dies nicht aus, um einen Abschuss zu rechtfertigen.
Neue Wolfskolonien in Sicht
Die Anzahl der offiziell bestätigten Wolfssichtungen in Baden-Württemberg stieg 2024 auf 171. Experten sehen die Möglichkeit, dass sich bald neue Familiengruppen niederlassen könnten, da weiterhin Wölfe in die Region ziehen. So berichtet stuttgarter-nachrichten.de, dass derzeit ein viertes Tier im Südschwarzwald gesichtet wurde, was signalisiert, dass sich die Wolfspopulation stabilisiert. Während die Schafzüchter besorgt sind, gibt es bislang keine Meldungen über Zwischenfälle mit Menschen.
Um die Weidetiere zu schützen, investiert das Umweltministerium jährlich Millionen in Schutzmaßnahmen, wie spezielle Zäune und Herdenschutzhunde. Im Jahr 2024 wurden 4,1 Millionen Euro locker gemacht, um die Sicherheit der Herden zu gewährleisten. Dennoch bleibt die Region weit entfernt von einem Wolfsüberfluss: Aus dem Naturschutzbund Deutschland wird bestätigt, dass sich das Wachstum der Population verlangsamt hat und das oft behauptete exponentielle Wachstum nicht zutrifft. Die derzeitige Lage könnte sich jedoch bald ändern, da immer wieder neue Wölfe nach Baden-Württemberg ziehen und sich dort niederlassen möchten.
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