Im Kreis Mettmann dreht sich in der Zeit vom 16. bis 22. September alles um die lebensrettenden Maßnahmen der Wiederbelebung. Anlässlich der zwölften bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ soll das Bewusstsein für Erste Hilfe und Laienreanimation gestärkt werden. Auch die lokalen Feuerwehren und Hilfsorganisationen beteiligen sich an dieser wichtigen Aktion, die Menschen dazu ermutigt, im Notfall aktiv zu werden.
Ein Herzstillstand kann jeden unerwartet treffen und es ist oft entscheidend, dass in den ersten Minuten nach dem Vorfall schnell reagiert wird. Laut Statistiken ist der Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich müssen etwa 120.000 Menschen in der Notfallmedizin behandelt werden. Hierbei kann der schnelle Einsatz von Ersthelfern den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Es ist unerlässlich, dass die Bürger in der Lage sind, Reanimationsmaßnahmen zu erlernen, um im Ernstfall richtig handeln zu können.
Aktionen zur Aufklärung und Schulung
Zusätzlich sind weitere Informationsveranstaltungen an verschiedenen Standorten geplant, darunter:
- Haan-Gruiten, Thunbuschstraße (Supernah): Montag, 16. September, 16:30 bis 18 Uhr
- Mettmann, Jubiläumsplatz: Mittwoch, 18. September, 8 bis 13 Uhr
- Monheim, Rathausplatz/Alte Schulstraße: Donnerstag, 19. September, 13 bis 17 Uhr
- Wülfrath, Sparkassen Vorplatz: Samstag, 21. September, 9 bis 12 Uhr
- Hilden, alter Markt/Mittelstraße: Samstag, 21. September, 10 bis 15 Uhr
Der Malteser-Hilfsdienst (MHD) wird in der Aktionswoche auch Schüler der Bettina-von-Arnim Gesamtschule in Langenfeld im Rahmen des Sportunterrichts in Theorie und Praxis der Wiederbelebung unterrichten. Der MHD erwartet, dass bis zu 600 Schüler diesen wichtigen Kurs absolvieren werden.
Außerdem bieten die Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch außerhalb der Aktionswochen an verschiedenen Tagen der offenen Tür Informationen über Notfallmaßnahmen an. Diese Initiativen unterstützen die Bevölkerung darin, in kritischen Situationen schnell und effektiv zu handeln. Die Schulungen sind darauf ausgelegt, die Bürger darauf vorzubereiten, das Leben eines Menschen zu retten.
Technologische Unterstützung durch Mobile Retter
Ein weiteres innovatives Projekt, das im Kreis Mettmann zum Tragen kommt, ist das Smartphone-basierte Alarmierungssystem „Mobile Retter“. Dieses System ermöglicht es qualifizierten Ersthelfern, bei Einsätzen schnell hinzugerufen zu werden, wenn sie sich in der Nähe eines Herzkreislaufstillstands befinden. Seit der Einführung im November 2020 haben bereits über 2000 Einsätze stattgefunden, bei denen mehr als 750 Mobile Retter tätig wurden, die im Durchschnitt innerhalb von nur 3:17 Minuten am Einsatzort eintreffen.
Neu ist, dass seit dem 10. September die Alarmierung der Mobilen Retter nun auch über regionale Grenzen hinweg funktioniert. Der Kreis Mettmann ist eine der ersten sechs Regionen, die diesen erweiterten Service anbietet, was die Effektivität der Notfallhilfe weiter steigert. Unter den weiteren beteiligten Regionen sind Groß-Gerau, Mülheim an der Ruhr, Neckar-Odenwald-Kreis, Remscheid und Viersen. Diese Erweiterung der Mobilität bei Einsätzen könnte die Reaktionszeit weiter verkürzen und damit Leben retten.
Details zum Mobilen Rettersystem und dessen Funktionsweise können beim Kreis Mettmann unter der E-Mail-Adresse MobileRetter@kreis-me.de erfragt werden.
Für mehr Informationen und regelmäßige Updates zu den Aktivitäten gibt es zahlreiche Beiträge in den sozialen Netzwerken der Hilfsorganisationen und Feuerwehren, die die Bevölkerung aktiv informieren und sensibilisieren. Bei der Teilnahme an der „Woche der Wiederbelebung“ soll jeder die Möglichkeit haben, Kenntnisse zur Ersten Hilfe zu sammeln und im Notfall kompetent handeln zu können.