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Wissenschaft und Feuerwehr: Dinslaken begeistert mit neuem Kolloquium!

Dinslaken (ots)

Am Freitag, den 12. Oktober 2024, fand in Dinslaken ein innovatives Event statt, das Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) und Deutsches Rotes Kreuz zusammenbrachte. Die Feuerwehr Dinslaken testete ein neues Veranstaltungskonzept, das auf dem Austausch zwischen wissenschaftlichen Forschungen und praktischen Erfahrungen abzielte. Rund 40 Teilnehmer, darunter zahlreiche Akteure aus den genannten Organisationen, waren anwesend und zeigten großes Interesse an den Präsentationen der Studierenden. Die Veranstaltung verlief so positiv, dass eine Wiederholung bereits in Planung ist.

Der Leiter der Feuerwehr Dinslaken, Ulrich Borgmann, eröffnete den Tag und betonte die Bedeutung des Zusammenspiels von Wissenschaft und praktischer Anwendung. Die Studierenden präsentierten vier wissenschaftliche Projekte, die sich mit aktuellen Herausforderungen der Feuerwehr auseinandersetzen. Zu jedem Thema war ein Experte eingeladen, der die Präsentationen kommentierte und eine Diskussion anregte.

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Wissenschaft und Praxis vereint

Einen fulminanten Auftakt gab Professor Alexander Fekete von der Technischen Hochschule Köln. Als Spezialist für Risiko- und Krisenmanagement referierte er über Naturgefahren, insbesondere Auswirkungen von Starkregen und Hochwasser. Er teilte Erkenntnisse aus einer Analyse des Starkregenereignisses von 2021 mit, die er zusammen mit seinen Studierenden durchgeführt hatte. Anschließend stellte Tilman Härter B. Eng. seine Bachelorarbeit vor, in der er die Schutzzielzeiten der Feuerwehr Dinslaken bei solchen extremen Wetterlagen untersucht hatte. Härter selbst ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und konnte direkt nachvollziehen, wie seine Forschungsergebnisse die Einsatzplanung in der Praxis beeinflussen werden.

Als Nächster präsentierte Simon Boscheinen B. Sc., der in seinem dritten Semester Maschinenbau studiert. Er erläuterte, wie wissenschaftliche Methodiken die Planung von Einsätzen verbessert werden können, insbesondere für spezielle Einsatzobjekte. David Marten, der stellvertretende Fachdienstleiter der Feuerwehr, unterstützte hier die anschließende Diskussion mit den anwesenden Einsatzkräften über deren Erwartungen an eine adäquate Einsatzplanung.

Ein weiterer spannender Beitrag kam von Katrin Naglatzki B. Sc., einer erfahrenen Notfallsanitäterin, die derzeit ihren Master in Psychologie absolviert. Sie erklärte, wie Stress die Wahrnehmung von Einsatzkräften beeinflussen kann und was dies für den Feuerwehrdienst bedeutet. Ihre vorgestellten Forschungsvorhaben stießen auf großes Interesse, wobei viele Führungskräfte ihre Bereitschaft zur Datenerhebung signalisierten. Melissa Zobel, Leitende Ärztin im St. Vinzenz Krankenhaus Dinslaken, moderierte die fruchtbare Frage-und-Antwort-Runde dazu.

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Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag von Elisabeth Frankemölle, einer angehenden Notfallsanitäterin, abgeschlossen. Sie präsentierte kurzfristig das Projekt „DINlearning“, das eine digitale Lernplattform für die Feuerwehr Dinslaken darstellt. Diese Plattform nutzt „Microlearning“, um die verschiedenen Ausbildungsbedarfe unterschiedlicher Zielgruppen zu decken. Dave de Leeuw, Offizier für internationale Zusammenarbeit von der Brandweer Twente, hob die Bedeutung der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit hervor und erläuterte die Chancen, die sich daraus ergeben. Im Rahmen ihrer Karriere werden zwei Mitglieder der Feuerwehr Dinslaken in der Region Twente hospitieren.

Die Reaktionen auf die Veranstaltung waren durchweg positiv. Die dreistündige Programmpunkte boten den Teilnehmenden eine lehrreiche und ansprechende Erfahrung, was die Planer dazu anregte, diese Form des Austausches künftig weiterzuführen. Darüber hinaus erkannte Frau Wenzel, die Geschäftsbereichsleiterin für Bürgerservice, Recht und Ordnung, das große Potenzial, das in der bestehenden wissenschaftlichen Kooperation für die Stadt Dinslaken steckt.

Das Event fand in einer freundlichen Atmosphäre statt, in der Teilnehmer bei Softdrinks und kleinen Snacks die Möglichkeit hatten, sich ausführlich mit den Vortragenden auszutauschen. Es zeigt sich, dass solche Veranstaltungen nicht nur den Wissenstransfer fördern, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken – und das ist in der Arbeit der Feuerwehr von unschätzbarem Wert.

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