Alarmstimmung in Baden-Württemberg! Während die Regierung mit einer klaren Reduktion des Flächenverbrauchs kämpft, melden sich Wirtschaftsverbände zu Wort. Unter dem schrillen Motto "Zukunft braucht Fläche" haben am Donnerstag elf einflussreiche Verbände ein dringendes Positionspapier präsentiert und damit einen Machtkampf um die Ressourcen des Landes entbrannt.
Das Papier betrifft die grundlegende Zukunft des Wirtschaftsstandorts. Es wird nicht nur ein Aufruf zur Schaffung neuer Bauflächen gefordert, sondern auch eine Selbstverständlichkeit für die Bekämpfung des wirtschaftlichen Abwärtstrends. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer BW, Thilo Rentschler, warnte eindringlich: „Ohne ausreichend Flächen wird Baden-Württemberg im wirtschaftlichen Wettbewerb auf der Strecke bleiben! Wir brauchen neuen Wohnraum und Investitionen.“
Forderung nach 86.000 Hektar mehr Baufläche
Was ist die Konsequenz aus dieser Alarmierung? Ein gewaltiger Bedarf an neuen Bauflächen: Das Bündnis von Wirtschafts- und Kommunalverbänden schlägt alarmierende 86.000 Hektar vor – das entspricht einem zusätzlichen Flächenzuwachs von 2,4 Prozent in ganz Baden-Württemberg. Dies könnte das Leben tausender Bürger drastisch verändern!
Doch nicht alle sind mit den Wünschen der Wirtschaft einverstanden! Naturschutzverbände stemmen sich mit ihren eigenen Forderungen gegen die expansiven Pläne. Unter dem Motto "Ländle Leben lassen" haben sie eine klare Obergrenze für den Flächenverbrauch gefordert und sogar einen Volksantrag im Landtag eingebracht, der jedoch gescheitert ist. BUND-Vorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch knüpft daran: „Die jetzt genannten Argumente und Zahlen könnten besser fundiert sein! Wir müssen die bestehenden Flächen effizient nutzen, nicht einfach neue versiegeln.“
Aktuell wird im Land täglich eine Fläche von fast sieben Fußballfeldern unter Beton begraben. Mit mehr als 1.600 Hektar pro Jahr ist eine kritische Situation absehbar – erst recht, wenn die Forderungen der Verbände in Erfüllung gehen. Die Zukunft von Baden-Württemberg hängt am seidenen Faden der Flächenpolitik!
Details zur Meldung
