In einer Zeit, in der die Kirche mehr denn je ihre Türen öffnen und Vielfalt leben möchte, steht die Botschaft der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. So betont Burkhard Fecher in einem Artikel auf der Webseite des Bistums Würzburg, dass das Jesuskind, oft mit einem Lächeln dargestellt, eine Einladung an alle Menschen aussendet. Von Singles bis hin zu Geschiedenen, von Künstlerinnen bis zu Fußballvätern – jeder ist herzlich willkommen. Diese Offenheit soll nicht nur während der Adventszeit, sondern ganzjährig erlebbar sein, sodass die Kirche als ein einladender Ort für alle Menschen gilt.
Eucharistische Gastfreundschaft im ökumenischen Dialog
Im Kontext dieser Einladung wird auch das Konzept der „eucharistischen Gastfreundschaft“ beleuchtet, das als Weg hin zu einer gemeinschaftlichen Feier der Eucharistie zwischen verschiedenen Konfessionen gilt. Laut einem Artikel von Herder ist diese Idee bereits in vielen evangelischen Kirchen Realität. Hier sind nicht nur Christen anderer Konfessionen eingeladen, sondern alle, die sich von Jesus angesprochen fühlen. Besonders im Frankfurter Stadtteil Oberrad entstanden ökumenische Projekte, die das Ziel verfolgen, diese Gastfreundschaft auch innerhalb der katholischen Eucharistie zu praktizieren.
Die Diskussion um die Öffnung der katholischen Eucharistiefeier für alle Christen zeigt, dass viele Gläubige den Wunsch haben, als Teil einer gemeinsamen Gemeinschaft zu feiern. Doch dieser Schritt ist komplex, da die Traditionen der einzelnen Konfessionen respektiert werden müssen. Das gemeinsame Ziel bleibt jedoch: eine Gottesdienstgemeinschaft, die an die uneingeschränkte Gastfreundschaft Jesu anknüpft und alle inkludiert. Wie wichtig dieser Prozess ist, verdeutlicht auch die Erkenntnis, dass Jesus niemanden von seiner Gemeinschaft ausschließt, was sowohl auf die Eucharistie als auch auf die allgemeine Kirchenpraxis Anwendung finden sollte.