Bild: SWR
In einem brisanten Experiment hat ein Team von sechs Experten in der ARD-Doku „Der Autokraten-Code“ einen ominösen Alleinherrscher für Deutschland erschaffen. Mit dem Namen Maximilian Weber ausgestattet, gibt diese KI-Simulation Einblicke in die düsteren Machenschaften, die zur Übernahme eines Stadtstaates wie Bremen führen könnten. Ab dem 23. Oktober ist dieser faszinierende Thriller in der ARD-Mediathek zu sehen und zeigt auf, wie skrupellose politische Akteure die Technologie zur Machtergreifung nutzen würden.
Der grausame Plan des KI-Herrschers
„Ich würde die Entscheidungsträger sofort hinter mich bringen und jede Opposition unerbittlich ausmerzen“, erklärt Weber in einem erschreckenden Szenario. Mit einer Strategie der maximalen Kontrolle würde er die Bremer Verwaltung infiltrieren und dafür sorgen, dass nur loyale Akteure an Schaltstellen sitzen. Die Medien müssten ihm gehorchen – eine einheitliche Botschaft von Stärke und Ordnung steht an erster Stelle. „Bremen wäre unter meiner Führung stärker und geordneter als je zuvor“, verspricht der fiktive Machthaber und zieht die Grenze der Expansion: „Erst Niedersachsen, dann der Rest Deutschlands. Sicherheit zuerst!“
Um diese Macht zu sichern, plant er, Ängste und Unsicherheiten der Bevölkerung gewinnbringend einzusetzen. Die Schuldigen für deren Besorgnis sind schnell gefunden: äußere Bedrohungen, unkontrollierte Migration und wirtschaftliche Rivalen. Mit strikten Grenzkontrollen und einem milliardenschweren Sicherheitsapparat könnte er die „Schwäche“ des aktuellen Systems ausnutzen und die Menschen hinter sich vereinen. Unbarmherzige Maßnahmen für Kriminelle und Extremisten sollen dabei seinen Autoritarismus untermauern.
Was steckt hinter dem Autokraten-Code?
In einer Zeit, in der die Demokratie global unter Druck steht, zeigen die Filmemacher, wie der KI-generierte Herrscher „Maximilian Weber“ der Öffentlichkeit präsentiert wird. Mit einem gezielten Fokus auf die Europawahlen und die Vermarktung über Social Media wird die Frage aufgeworfen: Sehnen wir uns nach einer starken Führung? Die Doku von Alexandra Hardorf und Christiane Schwarz, Gewinner des ARD-Dokumentarfilmwettbewerbs, führt uns an den Rand einer erschreckenden Realität und konfrontiert uns mit der Frage, wo in Zukunft unsere Werte stehen werden.
Die ARD-Dokumentation ist ab dem 23. Oktober in der Mediathek abrufbar und fordert dazu auf, über den Einfluss der Technologie auf die politischen Strukturen nachzudenken – vielleicht mehr als je zuvor!