In Dietramszell brodelt die Wut! Bei einer hitzigen Bürgerversammlung versammelten sich rund 150 Bürger, um gegen den geplanten Bau einer Containeranlage für 128 Asylsuchende in Bairawies zu protestieren. Bürgermeister Josef Hauser eröffnete die Diskussion, doch schnell wurde klar: Das Thema Asylunterkunft spaltet die Gemeinde! Die Bürger fürchten um das Dorfleben und empfinden die geplante Unterbringung als Bedrohung für ihre Gemeinschaft.
„Fast 130 Flüchtlinge auf 280 Einwohner – das macht unser Dorf kaputt!“, warnte Wolfgang Köster, ein besorgter Anwohner. Die Ängste sind greifbar, und der Landrat Josef Niedermaier musste sich den Fragen der Bürger stellen. Er betonte die gesetzliche Notwendigkeit, monatlich 100 neue Asylsuchende unterzubringen, und gestand, dass die Planungshoheit der Gemeinde durch eine neue Regelung der bayerischen Staatsregierung stark eingeschränkt sei. „Die Privilegierung im Außenbereich gilt nur bei dringendem Bedarf“, stellte Köster klar, während andere Bürger nach Alternativen suchten, wie etwa die Nutzung der ehemaligen Öko-Akademie in Linden.
Die hitzigen Debatten um die Asylunterkunft
Die Diskussion wurde emotional, als die Bürger ihre Bedenken äußerten. Jae-Hyun Yoo kritisierte die „unmenschliche Unterbringung in Kästen“ und forderte eine bessere Infrastruktur für die Flüchtlinge. „Wer garantiert für die Sicherheit unserer Kinder?“ fragte Georg Liebhart besorgt. Der Landrat versicherte, dass im Landkreis ein umfassendes Sicherheitskonzept existiere, das bisher keine Übergriffe verzeichnet habe. Dennoch bleibt die Skepsis groß, und die Bürger fordern mehr Sicherheit und Transparenz.
Die Zukunft der geplanten Unterkunft bleibt ungewiss. Der Bauausschuss hat bereits signalisiert, dass er einem Bauantrag nicht zustimmen wird. Sollte das Landratsamt dennoch die Genehmigung erteilen, kündigte Bürgermeister Hauser an, rechtliche Schritte zu prüfen. „Der Vertrag mit der Rechtsanwaltskanzlei ist schon unterschrieben“, sagte er entschlossen. Die Situation in Dietramszell bleibt angespannt, während die Bürger um ihr Dorf und ihre Lebensweise kämpfen.
