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Weltweiter Reformkurs: Deutsche Männer dominieren katholische Synode!

Die katholische Weltsynode steht vor der Tür: Vom 2. bis 27. Oktober versammeln sich 368 Synodale aus der ganzen Welt in Rom, darunter prominente deutsche Bischöfe, um über neue Mitbestimmungsformen in der Kirche zu beraten – doch nur Männer aus Deutschland vertreten die deutschen Stimmen, während der Anteil weiblicher Teilnehmer weltweit bei gerade einmal einem Siebtel liegt!

Die kommende katholische Weltsynode im Oktober wird von einer Vielzahl von Teilnehmenden geprägt sein, darunter auch bedeutende Mitglieder der deutschen Bischofskonferenz. Überraschend ist jedoch, dass von den 368 Teilnehmenden weltweit, nur Männer aus Deutschland erwartet werden.

Die Deutsche Bischofskonferenz gab bekannt, dass prominente Vertreter an der Synode teilnehmen werden, die zwischen dem 2. und 27. Oktober stattfindet. Unter ihnen sind der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, Georg Bätzing, sowie Bischof Felix Genn aus Münster. Auch Bischof Bertram Meier aus Augsburg, Bischof Stefan Oster aus Passau und Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck sind vertreten. Der Apostolische Exarch Bohdan Dzyurakh für die katholischen Ukrainer in Deutschland und Skandinavien wird ebenfalls dabei sein. Diese Information wurde am Montag in Bonn bekannt gegeben.

Reformen in der katholischen Kirche

Die Weltsynode ist Teil eines globalen Reformprojekts, das 2021 ins Leben gerufen wurde. Es zielt darauf ab, eine neue Kultur der Beratung und Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche zu etablieren. Trotz der internationalen Beteiligung, die Teilnehmer aus allen Kontinenten umfasst, stellen deutschsprachige Länder – allen voran Deutschland – weniger als fünf Prozent der stimmberechtigten Synodalen.

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Zu den weiteren deutschen Teilnehmenden gehören Thomas Schwartz, Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Renovabis, sowie die Theologen Antonio Autiero und Thomas Söding, die beide aus Münster stammen. Auch der Münsteraner Pfarrer Michael Berentzen, Mitglied des Priesterrats, und Clemens Blattert, der Leiter des Zentrums für Berufungspastoral des Jesuitenordens, nehmen an der Synode teil. Matthias Kopp, der Sprecher der Bischofskonferenz, wird ebenfalls vertreten sein.

Die Eröffnung der Synode erfolgt am 2. Oktober um 9.30 Uhr mit einer heiligen Messe. Nach den Besinnungstagen werden die Teilnehmer über verschiedene Themenfelder beraten. Am 21. Oktober wird ein Entwurf des Abschlussdokuments vorgestellt, das anschließend ausführlich diskutiert wird. Das finale Dokument soll am 26. Oktober verlesen und approbiert werden. Ein herausragendes Ereignis innerhalb der Synode ist die geplante Heiligsprechung von insgesamt 14 Personen am 20. Oktober.

Die Wahl der Teilnehmenden und der Verlauf der Synode sind von großer Bedeutung, da sie die Richtung und die zukünftigen Reformen der katholischen Kirche beeinflussen könnten. Die Tatsache, dass dieser Reformprozess zu einem großen Teil von Männern aus Deutschland dominiert wird, wirft Fragen zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Teilnahme der Frauen an solchen bedeutenden Entscheidungsprozessen auf.

Diese Diskussion über die Rolle der Frauen in der Kirche wird durch die Tatsache verstärkt, dass ein Siebtel aller Synodenteilnehmenden weiblich ist, was im scharfen Kontrast zur Teilnehmerliste aus Deutschland steht. Der Reformprozess ist also nicht nur eine Frage der organisatorischen Strukturen, sondern auch der kulturellen Einstellungen innerhalb der Kirche.

Das vollständige Programm und weitere Informationen zur Weltsynode und den Teilnehmern sind unter www.kirche-und-leben.de nachzulesen.

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