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Weinlese 2023: Ertrag bricht ein – so schlimm war es seit 2017 nicht mehr!

Ein wahrhaft dramatisches Jahr für die Weinernte in Deutschland! Die Ernte 2023 wird voraussichtlich die schwächste seit 2017 sein, mit gerade einmal rund 7,9 Millionen Hektolitern Weinmost, wie das Deutsche Weininstitut aus Rheinhessen berichtet. Das sind satte zehn Prozent weniger als im zehnjährigen Durchschnitt von 8,8 Millionen Hektolitern – und fast neun Prozent weniger als im Vorjahr 2022. Ein echter Schock für die Winzer!

Aber was hat zu diesem drastischen Rückgang geführt? Die Ursachen sind vielfältig: Spätfröste, heftige Niederschläge, Hagel und extreme Wetterwechsel haben die Traubenproduktion in den verschiedenen Regionen stark beeinträchtigt. Besonders betroffen sind die Anbaugebiete Sachsen, die massive Verluste von bis zu 70 Prozent verzeichnen müssen, sowie Saale-Unstrut mit einem Rückgang von beeindruckenden 73 Prozent! Die Winzer an der Ahr haben sich mit 64 Prozent Verlust ebenfalls verheerend geschlagen.

Ertragseinbußen: Gebiets- und Sortenabhängig

An der Mosel wird ein Hagelschlag im Mai mit der katastrophalen Ernte verantwortlich gemacht – die kleinste Menge seit 50 Jahren wird erwartet, mit einem Rückgang von 30 Prozent. Außerdem sind die Auswirkungen des Aprilfrosts in den Regionen am Rhein, Nahe, Franken (minus 19 Prozent) und Württemberg (minus 25 Prozent) tief sichtbar. Doch nicht in allen Anbaugebieten sieht es so düster aus: In Rheinhessen und Pfalz, den größten Weinbaugebieten Deutschlands, blieb der Frost weitgehend aus, in Rheinhessen gibt es sogar ein kleines Plus von sieben Prozent! Das regenreiche Jahr könnte jedoch unerwartete Qualitäten liefern – es wird mit „extraktreichen Weinen mit ausgeprägter Mineralität“ gerechnet. Die lange Reifezeit könnte die Aromen der Trauben entscheidend beeinflussen und vielleicht doch für eine positive Überraschung sorgen.

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Quelle/Referenz
noz.de

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