Ein alarmierendes Jahr für die deutschen Winzer, die mit ernüchternden Erntezahlen zu kämpfen haben! Die Weinlese wird mit 7,9 Millionen Hektolitern auf das niedrigste Niveau seit 2017 einbrechen. Diese erschreckende Prognose stammt vom Deutschen Weininstitut unter Berufung auf eine Schätzung des Deutschen Weinbauverbands. Im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt von 8,8 Millionen Hektolitern bedeutet dies einen Rückgang von rund zehn Prozent und sogar rund neun Prozent weniger als im Vorjahr. Ein unglückliches Jahr für die Weinproduktion!
Die Gründe für diese katastrophale Ernte sind vielfältig und dramatisch. Spätfröste, heftiger Regen, Hagelschlag und plötzliche Wetterwechsel haben die Traubenproduktion erheblich beeinträchtigt. In den Anbaugebieten Sachsen und Saale-Unstrut sind die Erträge um unfassbare 70 und 73 Prozent gesunken! Auch die Region Ahr ist von den Verlusten stark betroffen, die hier bei 64 Prozent liegen. In der Mosel-Region ist die Situation nicht besser: Dort wird die kleinste Erntemenge seit einem halben Jahrhundert erwartet, nachdem ein massiver Hagelsturm im Mai die Reben verwüstete.
Frost und Unwetter hinterlassen ihre Spuren
Die Auswirkungen sind weitreichend: Der schnelle Wechsel der Wetterbedingungen hat süße Träume von leidenschaftlichen Winzern zerbrochen. Während in Rheinhessen und Pfalz die Ernten nur leicht zurückgehen (minus vier Prozent) und Rheinhessen sogar ein minimales Plus von sieben Prozent verzeichnet, schlagen die Rückgänge im Osten und an der Ahr gnadenlos zu. In den fränkischen und württembergischen Anbaugebieten sind die Ertragseinbußen ebenfalls spürbar, mit Minus von 19 und 25 Prozent. Trotz der düsteren Prognosen dürfen die Weinliebhaber auf „extraktreiche Weine mit ausgeprägter Mineralität“ hoffen, die durch die langen Reifephasen und die Aromenkombinationen in den Beeren hervorgebracht werden.
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