Das Lügenmuseum im Gasthof Serkowitz in Radebeul hat überraschend wieder eröffnet, nachdem es drei Monate lang geschlossen war. Betreiber des Museums ist nun der Objektkünstler Reinhard Zabka, der es in ein Weihnachtsmuseum umgestaltet hat. Ab sofort hat das Museum täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Die Schließung des Museums erfolgte nach der Kündigung des Mietvertrags durch die Stadt Radebeul zum 31. August 2023. Die darunterliegende Sammlung skurriler Objekte war seitdem nicht mehr zugänglich. Dorota Zabka, die zusammen mit Reinhard Zabka das Museum führt, äußert Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit dieser Schließung, die seit dem 1. September 2024 in Kraft war.
Rückblick auf die Entwicklungen
Die Stadt Radebeul hatte dem Lügenmuseum zum 31. August 2024 gekündigt, was zu einer großen Unsicherheit über die Zukunft des Museums führte. Am 3. Dezember 2024 appellierten Dorota Zabka und ihr Team an den Stadtrat und Oberbürgermeister, die Entscheidung zu überdenken. Zudem streben die Betreiber an, den Gasthof vollständig zu übernehmen.
Das denkmalgeschützte Gebäude ist sanierungsbedürftig, was die Suche nach finanzkräftigen Interessenten erschwert. Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, wurde der Gasthof schließlich als Weihnachtsmuseum wiedereröffnet. Am 27. Dezember um 17 Uhr wird zudem die Ausstellung "Zack Zack – Interieur Underground" eröffnet, die bis zum 26. Juni 2025 geplant ist.
Diese Ausstellung thematisiert die subversive Kunstszene sowie den kulturellen Untergrund zur Friedlichen Revolution 1989 und würdigt den Mut der Dissidenten in der deutsch-deutschen Geschichte. Ein zentraler Aspekt des Hintergrunds ist auch ein Rechtsstreit über eine Vereinbarung zur Nutzung des Gasthofes als Lager für Museumsstücke. Diese Vereinbarung wurde nie rechtskräftig, da der Museumsleiter die Unterschrift verweigerte.
Das Lügenmuseum ist vom 23. Dezember 2024 bis 3. Januar 2025 täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Zudem gibt es eine Petition mit dem Titel "Rettet das Lügenmuseum in Radebeul", die sich für die langfristige Sicherung des Museums einsetzt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung