Neumünster steht in den Startlöchern für die Weihnachtsmarkt-Saison, die am 21. November beginnt und bis zum 23. Dezember dauert. Doch die Vorfreude wird von einem Schatten überschattet: Ein mutmaßlicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Elmshorn hat die Sicherheitslage in der Region auf den Prüfstand gestellt. Die Polizeidirektion Neumünster, zuständig für den Kreis Rendsburg-Eckernförde, arbeitet an einem umfassenden Sicherheitskonzept, um die Bürger zu schützen. „Wir beobachten die aktuelle Lage und passen dies wenn notwendig an“, erklärt Sönke Petersen, Pressesprecher der Polizeidirektion.
Um den Weihnachtsmarkt auf dem Großflecken sicher zu gestalten, wurden schwere Betonpoller an allen Zufahrten installiert. Diese Maßnahme, die nach dem schrecklichen Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin 2016 eingeführt wurde, soll verhindern, dass Fahrzeuge in die Menschenmenge fahren können. Die Zufahrten am Rathauskreisel, Karstadtkreisel, Lütjenstraße und Holstenstraße sind nun gesichert. „Ein umfangreiches Sicherheitskonzept wurde erstellt, das ständig an die aktuellen Anforderungen angepasst wird“, betont Stephan Beitz, Pressesprecher der Stadt Neumünster.
Strengere Sicherheitsvorkehrungen
Zusätzlich zu den physischen Barrieren gibt es neue Regelungen: Ein kürzlich beschlossenes Messerverbot untersagt das Mitführen von Messern und Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen, einschließlich Weihnachtsmärkten. Während allgemeine Kontrollen an den Eingängen nicht vorgesehen sind, wird das Waffenverbot bei Verdachtsfällen rigoros durchgesetzt. „Bei auffälligem Verhalten werden Taschen und Rucksäcke kontrolliert“, so Beitz weiter. Die Polizei und der kommunale Ordnungsdienst werden während der gesamten Saison verstärkt Streife fahren, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Auch in Rendsburg sind die Sicherheitsvorkehrungen nach dem Terroranschlag in Berlin nicht auf die leichte Schulter genommen worden. „Vorkehrungen wurden getroffen, um das Risiko solcher Anschläge deutlich zu verringern“, erklärt Dana Frohbös, Pressesprecherin aus Rendsburg. Die polizeilichen Maßnahmen der Neumünsteraner Direktion gelten somit auch für den Weihnachtsmarkt „De lütte Wiehnacht“ in Rendsburg. Die Vorbereitungen sind also in vollem Gange, um den Bürgern ein sicheres und fröhliches Fest zu ermöglichen.