Köln (ots)
Am 5. September 2024 wurde in Hamburg der prestigeträchtige Deutsche Radiopreis verliehen – eine Veranstaltung, die die herausragenden Leistungen in der deutschen Radiolandschaft würdigt. Der WDR konnte an diesem Abend gleich mehrere Auszeichnungen in Empfang nehmen und wurde für seine exzellente Journalistinnen- und Journalistenarbeit gefeiert.
Unter den glücklichen Gewinnern ist die bewegende MausLive-Reportage „Wenn der Tod allgegenwärtig ist: Im Hospiz“, die den ersten Platz in der Kategorie „Beste Sendung“ belegte. Diese ungewöhnliche Reportage bringt ein äußerst sensibles Thema für Kinder verständlich näher, was den WDR Programmdirektoren Andrea Schafarczyk und Jörg Schönenborn besonders am Herzen lag. Sie betonten, wie wichtig es ist, dass Kinder über das Leben und den Tod sprechen können.
Wichtigkeit der Berichterstattung über sensible Themen
Die Jury des Radiopreises war zutiefst berührt von dieser Reportage, die es schafft, das schwere Thema Tod mit Leichtigkeit zu vermitteln. Die Autorin Jana Magdanz gelingt es, mithilfe von Eindrücken von betroffenen Kindern und deren Familien, ein Gefühl von Wärme und Menschlichkeit in einem ansonsten schweren Kontext zu schaffen. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Sarah, einem Mädchen, das in einem Kinderhospiz lebt und mit qualifizierten Pflegern in einer liebevollen Umgebung umsorgt wird.
Jana Magdanz erläutert in der Reportage auf einfühlsame Weise, was Hospize sind, und ermöglicht den kleinen Zuhörern, sich in die Realität dieser besonderen Einrichtungen hineinzuversetzen. Die Episode bietet nicht nur Einblicke in Sarahs Kampf, sondern zeigt auch das engagierte Pflegepersonal, das einfühlsam auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht.
In der Kategorie „Beste Reportage“ wurde der WDR-Podcast „CUT – Das Silvester, das uns verfolgt“ prämiert. Dieser Podcast beschäftigt sich mit den traumatischen Erlebnissen der Kölner Silvesternacht 2015, einer Nacht, die in der deutschen Gesellschaft Spuren hinterlassen hat. Die Podcaster Borhan Akid und Carolin Bredendiek führen die Zuhörer durch eine packende Erzählung, die menschliche Schicksale beleuchtet und die Diskussion über Integration und Sicherheit schürt.
Die Inhalte dieses fünfteiligen Podcasts sind sorgfältig recherchiert und zeigen eindrucksvoll, wie diese Nacht das Leben vieler Menschen geprägt hat. In Kooperation mit dem Redaktionsteam unter der Leitung von Jan Koch und Miriam von Przewoski ist es gelungen, komplexe Themen mit journalistischer Integrität zu beleuchten und so dem Publikum einen Zugang zu schwierigen Fragen zu bieten.
Die Auszeichnung des Podcasts unterstreicht das Engagement des WDR, Themen von gesellschaftlicher Relevanz sensibel und einfühlsam zu behandeln, und belohnt das Talent und die Hingabe des gesamten Teams.
Die Verleihung des Deutschen Radiopreises 2024 markiert ein weiteres Jahr, in dem der WDR seine Position als Vorreiter im deutschen Rundfunk unter Beweis stellt. Mit insgesamt 149 eingereichten Programmen und 412 Beiträgen zeigt sich das hohe Niveau und die Vielfalt des deutschen Radiohandwerks. Der Preis wird seit 2010 verliehen und ist ein wichtiges Ereignis für Radiomacher:innen in Deutschland.
Durch diese Auszeichnungen bietet der WDR nicht nur eine Plattform für kreative und mutige Inhalte, sondern setzt auch Maßstäbe in der Verantwortung, mit der Geschichten erzählt werden. In einer Zeit, in der mediale Sensibilität von großer Bedeutung ist, gilt der WDR als Vorreiter in der journalistischen Aufarbeitung brisanter Themen.
– NAG