Wayfair, der Möbelhändler, hat bekanntgegeben, dass er sich aus dem deutschen und österreichischen Markt zurückzieht. Diese Entscheidung wurde am Freitag durch CEO Niraj Shah kommuniziert. Das Unternehmen ist seit 15 Jahren in Deutschland aktiv, hat aber festgestellt, dass die Expansion in diesem Markt erheblich Zeit und Geld gekostet hat. Die Ressourcen sollen stattdessen für andere Wachstumsinitiativen verwendet werden.
Insgesamt werden rund 730 Stellen abgebaut, was etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Bedingungen, einer geringen Markenbekanntheit und eines niedrigen Marktanteils in Deutschland sah sich Wayfair gezwungen, diese Schritte zu unternehmen.
Details zum Stellenabbau und zu Umstrukturierungen
Die Umstrukturierung hat Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Circa die Hälfte der betroffenen Angestellten könnte bei einem Umzug nach London oder Boston im Unternehmen bleiben. Wayfair betrieb einen europäischen Hauptsitz in Berlin und zwei Logistikzentren in Deutschland, doch der deutsche Markt leistet nur einen „niedrigen einstelligen Prozentsatz“ zum Gewinn bei. Die Umstrukturierungskosten werden auf 102 bis 111 Millionen US-Dollar geschätzt, und die deutsche Website von Wayfair ist mittlerweile nicht mehr wie gewohnt erreichbar; neue Bestellungen werden nicht angenommen.
Seit 2020 hat Wayfair keinen Jahresgewinn mehr erzielt und plant, nun verstärkt den stationären Einzelhandel zu erschließen. Im Mai 2022 wurde in der Nähe von Chicago das erste Möbelhaus eröffnet, und weitere Geschäfte in den USA sind geplant. Internationale Märkte, wie Kanada und das Vereinigte Königreich, könnten ebenfalls folgen. Wie Onlinehändler-News berichtete, handelt es sich hierbei um den vierten Stellenabbau von Wayfair seit 2022, und die Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, um Ressourcen in profitablere Märkte zu investieren.
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