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Wasserpreise steigen in Buchbach: Familie zahlt 70 Euro mehr!

Buchbach steht vor einer unerwarteten Veränderung der Trinkwasserpreise, die für viele Bürger eine direkte finanzielle Belastung mit sich bringen wird. Nach 13 Jahren stabiler Preise müssen die Haushalte in dieser oberbayerischen Gemeinde nun tiefer in die Tasche greifen. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, den Preis für Wasser um 40 Cent pro Kubikmeter zu erhöhen. Dies bedeutet, dass der aktuelle Preis von 1,35 Euro nun auf 1,75 Euro steigen wird.

Für eine vierköpfige Familie, die durchschnittlich 177 Kubikmeter Wasser pro Jahr verbraucht, resultiert diese Erhöhung in zusätzlichen Kosten von etwa 70 Euro jährlich. Statt bisher rund 240 Euro müssen die Buchbacher künftig mit insgesamt 310 Euro rechnen. Dieser Anstieg der Gebühren wirft Fragen über die Wirtschaftlichkeit und die zukünftige Wasserpreispolitik auf.

Finanzielle Hintergründe der Preiserhöhung

Kämmerer Philipp Junger hatte die Gebührenstruktur ausführlich untersucht und festgestellt, dass die Einnahmen nicht ausreichen, um die steigenden laufenden Kosten zu decken. Trotz eines vorherigen finanziellen Überschusses von beinahe 95.200 Euro, der in den Jahren 2021 bis 2023 erzielt wurde, ist die finanzielle Situation jetzt angespannt. Bei der Kalkulation für die Jahre 2024 bis 2026 stellte Junger fest, dass die Gemeinde auch unter Berücksichtigung dieses Überschusses etwa 101.600 Euro weniger einnehmen würde, als tatsächlich benötigt wird.

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Bürgermeister Thomas Einwang verdeutlichte die Gründe für diese Erhöhung. Die Kosten für Personal, die Wartung des Wasserleitungsnetzes und Betriebliche Aufwendungen sind gestiegen. Besonders der Preis, den Buchbach für das Wasser von der Isener Gruppe zahlen muss, hat sich drastisch erhöht: von 40 auf 90 Cent pro Kubikmeter. Diese Entwicklungen machen eine Anpassung der Wasserpreise unabdingbar.

Wachsamkeit gegenüber Wasserverlusten

In der Diskussion um die Preiserhöhung äußerte Franz Bauer von der CSU/FWB seine Besorgnis über die geplante Erhöhung. Er machte deutlich, dass die stark gestiegenen Kosten für das Wassereinkaufen nicht zu ignorieren sind, aber auch die Notwendigkeit besteht, die Wasserverluste in der Gemeinde zu minimieren. Die Probleme in der Wasserversorgung werden von vielen Seiten angemerkt, und Joachim Schöngut von den Grünen/Unabhängigen war ebenfalls besorgt, ohne die Nöte um eine sorgfältige Kalkulation zu vernachlässigen. Die Wasserversorgung in Buchbach ist darauf ausgelegt, kostendeckend zu arbeiten, was bedeutet, dass die Kommune weder Gewinne noch Verluste erwirtschaften darf.

Bisher hat der Marktgemeinderat keine Rücklage für Investitionen gebildet, was angesichts der aktuellen Herausforderungen möglicherweise neu überdacht werden sollte. Der Bürgermeister betonte, dass eine ständige Überprüfung der Kosten notwendig sei, um unerwünschte Überraschungen in der Zukunft zu vermeiden.

Des Weiteren steht die Diskussion um den sogenannten Wassercent an, der in vielen anderen Bundesländern bereits erhoben wird. In Bayern könnte diese Abgabe ebenfalls eingeführt werden, was eine neue Dimension in der Wasserpreispolitik darstellen würde und möglicherweise die finanzielle Lage der Gemeinden weiter beeinflussen könnte.

Insgesamt wird deutlich, dass die Wasserversorgung in Buchbach nicht nur ein alltägliches Thema ist, sondern auch tiefere wirtschaftliche und politische Implikationen hat. Die Bürger sollten sich auf eine neue Preisgestaltung einstellen, die das Budget der Haushalte ein Stück weit belasten wird, während die Verantwortlichen in der Gemeinde bemüht sind, die Kosten im Griff zu behalten und gleichzeitig die Qualität der Wasserversorgung sicherzustellen. Weitere Informationen und Entwicklungen zu diesem Thema sind in dem vollständigen Bericht auf www.innsalzach24.de nachzulesen.


Details zur Meldung
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Buchbach, Deutschland
Quelle
innsalzach24.de

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