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Warmer Herbststart: Kommt der Winter früher nach Berlin und Brandenburg?

Der kalendarische Herbst startete in Berlin und Brandenburg am 23. September 2024 mit sommerlichen Temperaturen von 23 Grad, was zeigt, dass der Klimawandel die Jahreszeiten verschiebt und möglicherweise auch den Winter früher oder gar weniger frostig erscheinen lässt – eine alarmierende Vorahnung für unsere Natur und Landwirtschaft!

Am Sonntag, dem kalendarischen Herbstanfang, wird in Berlin und Brandenburg ein untypisch warmer Tag mit Temperaturen um 23 Grad Celsius erwartet. Meteorologe Frank Kreienkamp vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagt, dass solche warmen Temperaturen in den letzten Jahren nicht ungewöhnlich sind. Tatsächlich könnten die kühleren Temperaturen, die wir erst kürzlich erlebt haben, zu dieser Zeit auch auftreten. Die saisonalen Temperaturschwankungen sind ein Zeichen für die zunehmend unvorhersehbaren Wettermuster, die mit dem Klimawandel zusammenhängen.

Kreienkamp erklärt, dass durch die steigenden Temperaturen die Phänologie, also der Einfluss der Jahreszeiten auf das Wachstum der Pflanzen, stark beeinflusst wird. Das bedeutet, dass Pflanzen deutlich früher austreiben, blühen und Früchte tragen. Ein Beispiel dafür ist der Vorfrühling im Jahr 2024, der viel früher begann als üblich. Dieser Trend zur vorzeitigen Entwicklung sorgt dafür, dass die Pflanzen und Bäume aufgrund der höheren Temperaturen früher in ihre jeweiligen Entwicklungsphasen eintreten.

Die Auswirkungen auf die Jahreszeiten

Wie Kreienkamp anmerkt, könnte sich auch die Jahreszeiten-Struktur ändern. Ein grundlegender Aspekt ist, dass die kalendarischen und meteorologischen Jahreszeiten, die wir kennen, immer stärker von den tatsächlichen biologischen Vorgängen abweichen könnten. Während die kalendarischen Jahreszeiten immer zu einem bestimmten Datum festgelegt sind, basieren die phänologischen Jahreszeiten auf dem tatsächlichen Wachstum der Pflanzen. Der Meteorologe führt weiter aus, dass der Winter phänologisch gesehen mit dem Blattfall der Stiel-Eiche beginnt, was heuer vielleicht früher geschieht, muss aber nicht der Fall sein, da das Wetter auch in anderen Jahren kühl und durch Frost beeinflusst werden kann.

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Die Wechselwirkungen zwischen Temperatur und den Pflanzenphasen sind komplex. Die Pflanzen benötigen sowohl hohe Temperaturen als auch bestimmte Ruhephasen, um richtig zu wachsen. Dennoch sorgt die durch den Menschen verursachte Erwärmung der Atmosphäre dafür, dass viele Pflanzen früher zu wachsen beginnen, obwohl auch noch nötig ist, dass einige Pflanzen Frost erleben müssen, damit sich andere Prozesse einsetzen können.

Ein grundlegender Grund für diese Veränderungen ist der Klimawandel, der sich durch die erhöhte Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre auswirkt. Diese Gase führen dazu, dass die Wärme der Erde nicht wie gewohnt entweichen kann, was zu einem Anstieg der Temperaturen und damit zu früheren Entwicklungsphasen in der Natur beiträgt. Kreienkamp beschreibt die Erde als ein Treibhaus, in dem ein Teil der Sonnenstrahlen in der Atmosphäre hängen bleibt und somit das globale Klima beeinflusst. Ein Großteil der überschüssigen Energie wird dabei in die Ozeane geleitet, was die Entwicklung der Wassertemperatur und damit auch das Wetter beeinflusst.

Die Folgen dieser klimatischen Veränderungen sind besonders in Berlin und Brandenburg spürbar, wo die geografische Lage eine Rolle spielt. Die Region liegt am kontinentalen Rand und ist relativ fern vom Atlantik, was bedeutet, dass sie durch die Klimawandel-Effekte anders betroffen ist als andere Gebiete in Deutschland, die näher am Meer liegen. So sind beispielsweise Jahre beobachtet worden, in denen die Temperaturen in den westlichen Bundesländern milder und der Winter weniger streng war.

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Zusätzlich wird erwartet, dass diese klimatischen Veränderungen auch das Pflanzenwachstum beeinflussen. Durch die Trockenheit in Brandenburg haben Landwirte festgestellt, dass ihre Pflanzen Schwierigkeiten hervorrufen können, was ganz neue Herausforderungen für die Landwirtschaft mit sich bringt. In diesem Jahr gab es Berichte, dass einige Bauern aufgrund des milden Wetters sogar zwei Ernten einfahren konnten, da sie Wintergetreide früh genug gesät und geerntet hatten, um anschließend Sommergetreide anzupflanzen.

Insgesamt stehen die Zeichen auf Wandel und die Verschiebung der Jahreszeiten wird wahrscheinlich auch in Zukunft anhalten. Die Sommer werden wärmer und die Übergänge zwischen den Jahreszeiten unscharfer. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Natur, sondern ist auch für die Landwirte und die Landwirtschaft von Bedeutung. Der Klimawandel schafft also nicht nur warmeren Wetter, sondern beeinflusst auch direkt das Leben der Menschen und die Prozesse in der Natur.

Für detailliertere Informationen zur Situation und den Prognosen ist der vollständige Artikel auf www.rbb24.de zu finden.

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