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Waldsterben im Sauerland: Experten fordern radikale Lösungen!

Olpe. Alarmstimmung im Sauerland! Die Wälder in Nordrhein-Westfalen leiden unter einem dramatischen Rückgang: Ganze 140.000 Hektar, einst grün und lebendig, sind mittlerweile kahl. Michael Alterauge, stellv. Vorsitzender der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Olpe, warnt eindringlich: „Wir können nicht das ganze Sauerland umgattern.“ Die Ursache? Mehrere Jahre der Borkenkäfer-Invasion haben die Rotfichte, den Hauptbaum der Region, stark dezimiert.

In einem spannenden Expertengespräch, moderiert von Dr. Gregor Kaiser, Landtagsabgeordneter der Grünen, und unterstützt von Waldexperte Peter Schauerte, wurden die drängenden Fragen zur Zukunft der Wälder erörtert. Schauerte plädiert für eine Rückkehr zur Natur: „Lasst uns diesen Schlag, den uns Mutter Natur vor den Bug gesetzt hat, einfach mal zum Anlass nehmen, es die Natur selbst machen zu lassen.“ Doch dieser Ansatz stößt auf Widerstand: Viele Waldbesitzer wollen mit gezieltem Anbau Geld verdienen und sind skeptisch gegenüber Schauerte’s Vision einer natürlichen Waldwildnis.

16 Prozent weniger Holzzuwachs

Die alarmierenden Zahlen der Bundeswaldinventur sprechen Bände: Der Holzzuwachs ist in den letzten zehn Jahren um 16 Prozent gefallen. Der Wald hat sich seit 2018 sogar zur CO2-Quelle entwickelt! Schauerte fordert, Fördermittel dorthin zu lenken, wo der Wald noch wächst, während Alterauge auf die Notwendigkeit von Eingriffen hinweist: „Das würde einen Forstmulcher heute 10 Stunden lang beschäftigen und 400 Liter Diesel verbrauchen.“ Ein Teufelskreis, der die Zukunft der Wälder in Frage stellt.

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Die Experten sind sich einig: Der Druck durch Wildtiere, insbesondere durch Rehwild, ist enorm. Kaiser kritisiert, dass die Bundeswaldinventur keine Rücksicht auf die Jagd nimmt, die eine entscheidende Rolle für den Wald spielt. „Wir leben nicht auf der Insel der Glückseligen“, warnt Alterauge. Der Wald kann nur überleben, wenn auch Holz geschlagen wird. Die Zukunft der Wälder steht auf der Kippe – und die Zeit drängt!

Quelle/Referenz
siegener-zeitung.de

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