Am 2. November wird die Hochschule Neubrandenburg Schauplatz einer bedeutenden Tagung unter dem Titel „Herausforderungen für einen zukunftsfähigen Wald“ sein. Der 14. Ernst-Boll-Naturschutztag, der von 10 bis 16 Uhr stattfindet, widmet sich den vielfältigen Aspekten der Waldbewirtschaftung und deren Einfluss auf das Klima. Die Veranstaltung zieht hochkarätige Referentinnen und Referenten an, die aus verschiedenen Blickwinkeln die Bedeutung der Wälder erörtern werden.
Die Organisatoren der Tagung umfassen den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie den Naturschutzbund (NABU) Neubrandenburg, unterstützt durch die Fachgruppe Ornithologie und das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern. Renommierte Expertise wird in die Diskussion darüber eingebracht, wie die Wälder durch geeignete Bewirtschaftungsformen gesichert und zukunftsfähig gehalten werden können. Besonders hervorgehoben wird die Rolle der Mischwälder, die sich als stabiler und klimarobuster erweisen als monokulturelle Bestände.
Wälder unter Druck
Mecklenburg-Vorpommern hat etwa 558.000 Hektar Wald, der als wertvolles Ökosystem eine essentielle Rolle im Klima- und Artenschutz spielt. Doch die jüngsten Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2023 zeigen einen besorgniserregenden Trend: Die Vitalität der Wälder ist seit 2019 kontinuierlich schlecht. Trotz der insgesamt günstigen Witterungsbedingungen im vergangenen Jahr bleibt die mittlere Kronenverlichtung der Waldbäume auf einem hohen Niveau.
Besonders alarmierend ist das Waldsterben in monokulturellen Wäldern, wo innerhalb der letzten fünf Jahre rund 500.000 Hektar Wald in Deutschland verloren gingen. Dieses Problem wird angeheizt durch extreme Wetterbedingungen wie Dürreperioden, die spezifische Bestände, insbesondere Fichten, stark beeinträchtigten. Dies wirft die gewaltige Frage auf, welche Strategien bei der Aufforstung zukünftig verfolgt werden sollten.
Die Dringlichkeit einer „Waldwende“ wird immer deutlicher. Mischwälder haben sich als effektiver erwiesen, da sie dreimal mehr Kohlenstoff pro Hektar speichern als monokulturelle Bestände. Abgesehen von der Kohlenstoffspeicherung bieten artenreiche Wälder auch weiterführende Vorteile, indem sie die Robustheit des Ökosystems gegen Extremereignisse stärken.
Um den Teilnehmenden der Tagung eine gesunde Verpflegung zu bieten, sorgt der FreiRaum e.V. mit einem Buffet aus geretteten und saisonalen Lebensmitteln. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern gibt auch dem kulinarischen Erlebnis eine besondere Note. Teilnehmende können sich bis zum 25. Oktober über die Website des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie anmelden.
Die Tagung verspricht nicht nur spannende Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen, sondern auch mögliche Lösungen für eine klimafreundliche und vielfältige Waldbewirtschaftung der Zukunft. Für weitere Informationen über Veranstaltung und Inhalte, siehe strelitzius.com.
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