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Wachsender Migrationsanteil: Schüler mit Einwanderungsgeschichte 2023

Im Jahr 2023 hatten 29 Prozent der Schüler in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte, was einen Anstieg im Vergleich zu den letzten fünf Jahren darstellt und insbesondere in Nordrhein-Westfalen mit über 689.000 betroffenen Kindern und Jugendlichen am höchsten ist, was die zunehmende Diversität in Schulen unterstreicht.

Wiesbaden – Eine neue Erhebung des Statistischen Bundesamts bringt aufschlussreiche Fakten zum Thema Einwanderungsgeschichte in deutschen Schulen ans Licht. Demnach hatten im vergangenen Jahr 29 Prozent der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen eine Einwanderungsgeschichte. Dies bedeutet, dass nahezu jeder dritte Schüler entweder selbst oder durch einen Elternteil nach Deutschland zugezogen ist. Ein bedeutender Teil, mit 59 Prozent, besteht jedoch aus Schülerinnen und Schülern ohne Einwanderungshintergrund.

Aber wie definiert sich eine Einwanderungsgeschichte? Diese Begrifflichkeit umfasst Personen, die seit dem Jahr 1950 selbst nach Deutschland migriert sind oder deren beide Elternteile dies getan haben. Dies zeigt, dass Einwanderung ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Bildungsgeschichte ist.

Eine gegensätzliche Lage bei den Lehrkräften

Die zahlenmäßige Verteilung unterscheidet sich erheblich zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften. Laut den aktuellen Statistiken haben nur rund 11 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer im Jahre 2023 eine Einwanderungsgeschichte. Darüber hinaus haben 5 Prozent einen eingewanderten Elternteil. Im Gegensatz dazu stehen 84 Prozent der Lehrkräfte, die keine Einwanderungsgeschichte vorweisen können. Dies verdeutlicht, dass die Verteilung innerhalb der Lehrerschaft nicht dem Trend unter den Schülern folgt.

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Die Entwicklung in den letzten fünf Jahren zeigt einen ansteigenden Migrationsanteil in beiden Gruppen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Einwanderungsgeschichte ist von 26 Prozent im Jahr 2018 auf die aktuellen 29 Prozent angestiegen. Bei den Lehrkräften stieg der Anteil von 9 Prozent auf 11 Prozent. Dies zeigt eine interessante Tendenz, die möglicherweise Auswirkungen auf die Schule und deren Gestaltung haben könnte.

Regionale Unterschiede bei den Migrationsschülern

Ein Blick auf die regionalen Unterschiede offenbart, dass Nordrhein-Westfalen die meisten Schülerinnen und Schüler mit Einwanderungsgeschichte verzeichnet. Hier befinden sich 689.000 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, was mehr als einem Drittel der Schülerschaft dieser Region entspricht. Im Gegensatz dazu steht Mecklenburg-Vorpommern, das mit 20.000 Migrationsschülern nur etwa 12 Prozent seiner Schüler mit Einwanderungsgeschichte aufweist. Auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind die Anteile vergleichsweise niedrig.

Diese Daten beziehen sich jedoch ausschließlich auf die Bevölkerung in privaten Haushalten und schließen Personen aus, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, z. B. geflüchtete Personen. Somit könnte die tatsächliche Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Einwanderungsgeschichte in Deutschland noch höher sein, als die aktuellen Statistiken vermuten lassen.

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Die ansteigenden Zahlen reflektieren nicht nur Veränderungen im Bildungssystem, sondern auch einen immer vielfältiger werdenden gesellschaftlichen Hintergrund in Deutschland. Diese Aspekte sind besonders für die schulische Integration und das gemeinsame Lernen von großer Bedeutung.

– NAG

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