Wolfsburg (ots)
In einem explosiven Kommentar zur aktuellen Tarifrunde bei Volkswagen wird die Forderung nach Gehaltserhöhungen von satten sieben Prozent als unrealistisch eingestuft. Inmitten eines dramatischen Gewinneinbruchs klingt eine solche Forderung wie ein Traum aus fernen Zeiten. Wo soll das Geld überhaupt herkommen? Die Zeiten, in denen deutsche Löhne durch die Gewinne aus der Produktion in China subventioniert wurden, gehören der Vergangenheit an. Chinas Automobile sind nicht nur günstiger, sondern auch qualitativ hochwertiger – eine bedrohliche Entwicklung für deutsche Hersteller.
Dramatische Entwicklungen in der Automobilindustrie
Die Lage für die deutschen Automobilhersteller wird zunehmend kritisch. Während Unternehmen wie Mercedes von günstiger Produktion in Asien profitierten, zeigt China jetzt, dass es den Platzhirsch überflügelt. Die bislang unangefochtenen Preise für Autos aus Deutschland sind in Gefahr, da die chinesischen Marken ihre Offensive auf den europäischen Märkten erst richtig starten. Die Erosion der wirtschaftlichen Basis schreitet voran, und die Frage bleibt: Was wird die Branche unternehmen, um gegenzusteuern?
Ein Pyrrhussieg zeichnen sich für die Arbeitnehmer ab, falls sie ihre Forderungen durchsetzen sollten. Ein solches Szenario könnte nicht nur die Fabricage erschüttern, sondern auch das gesamte Arbeitsumfeld bei Volkswagen und anderen führenden deutschen Automobilherstellern maßgeblich beeinflussen. Diese Bedenken unterstreichen die drängende Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Grundlagen zu stabilisieren und zu reformieren, bevor wir auch den letzten Funken Hoffnung auf die Rückkehr ehemaliger, tragfähiger Wirtschaftszeiten verlieren.