In Schwäbisch Hall kam es zu einer Tragödie, die das ganze Land erschütterte. Ein 28-jähriger Vater, ursprünglich aus Gambia, wurde zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt, nachdem er seinem zehn Monate alten Baby das Leben nahm. Was als verzweifelte Reaktion auf den quengelnden Kleinen begann, endete in einem grausamen Verbrechen. Der junge Mann, der noch in der Nacht zuvor gefeiert hatte, verlor am Morgen die Kontrolle, als sein Kind ihn nicht schlafen ließ. Er schüttelte den Jungen durch und schlug ihm im Affekt den Kopf gegen den Kühlschrank. Bild-Zeitung berichtete, dass das Baby mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde und wenige Tage später seinen Verletzungen erlag.
Im Gerichtssaal wurde die dramatische Geschichte des Vaters enthüllt, der als alleinerziehender Elternteil überfordert schien. Obwohl die Mutter des Kindes nur einmal die Woche ein Besuchsrecht von 60 Minuten hatte, trat sie im Prozess als Nebenklägerin auf. Vor Gericht argumentierte der Angeklagte, dass er gut für das Kind gesorgt habe, doch der Richter ließ diese Erklärungen nicht gelten – auch wenn der Vater aus einem Affekt heraus handelte, so nahm er den Tod des Kindes billigend in Kauf. Er wurde des Totschlags schuldig gesprochen und muss nun eine finanzielle Entschädigung von 15.000 Euro an die Mutter zahlen.
Ein Leben voller Herausforderungen
Der so hart bestrafte Vater hatte seit seiner Ankunft in Deutschland im Jahr 2015 einiges erreicht: Er lernte die Sprache, absolvierte seinen Hauptschulabschluss und schloss eine Berufsausbildung erfolgreich ab. Doch das Leben als alleinerziehender Vater stellte ihn vor unüberwindbare Hürden. Der Druck und die Verantwortung führten schließlich zu diesem katastrophalen Ereignis.
Besonders tragisch ist, dass laut Ermittlungen schon vor der Todesnacht Anzeichen von Gewalt an dem Baby zu sehen waren. Die „Südwest Presse“ berichtete, dass die Mutter des Kindes während ihrer Besuchszeiten wiederholt Hämatome und Kratzer am kleinen Jungen bemerkte. Sie wandte sich an den Kinderschutzbund, aber das Jugendamt wurde nicht informiert. Auch Ärzte bestätigten im Nachhinein, dass das Kind bereits ältere Rippenbrüche aufwies.
Ermittlungen decken Erschütterndes auf
Ermittler fanden heraus, dass der Angeklagte nicht nur gegenüber dem Baby, sondern auch gegenüber dem siebenjährigen Sohn seiner neuen Freundin gewalttätig war. Dieser berichtete den Behörden, dass der Vater den Säugling schon einmal mit einer Milchflasche geschlagen habe. Das Verbrechen selbst fand in der Wohnung der Freundin statt, während sie nichtsahnend im Bett lag, da sie gemeinsam mit dem späteren Täter die Nacht zuvor gefeiert hatte. Als Die Südwest Presse berichtete, war dies nicht das erste Anzeichen, das auf die untragbaren Zustände in der Wohnung hinwies.
Diese erschütternde Geschichte ist ein ernüchternder Hinweis darauf, wie wichtig Unterstützung und Aufsicht in der Kinderbetreuung sein können. Das Versagen der Institutionen, die rechtzeitig eingreifen hätten können, lässt Fragen offen. Die Konsequenzen dieses tragischen Vorfalls werden noch lange nachhallen – sowohl für die Familie als auch für die Gemeinschaft.
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