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Usutu-Virus bedroht Amseln: Was die Anwohner wissen müssen

In diesem Jahr sind in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, über 600 Amseln durch das Usutu-Virus gestorben, welches von Stechmücken übertragen wird, und die Forschung versucht herauszufinden, warum das Virus in diesem Jahr so aktiv ist.

In Deutschland sorgt derzeit das Usutu-Virus für Besorgnis, insbesondere unter den Amselpopulationen. Experten berichten, dass in diesem Jahr über 600 tote Amseln gemeldet wurden, was einen alarmierenden Anstieg darstellt, obwohl nicht jede Amsel zwangsläufig dem Virus erlegen ist. Der Ursprung des Usutu-Virus liegt in Afrika und wird hauptsächlich durch Stechmücken auf die Vögel übertragen, wobei die Amseln am stärksten betroffen sind.

Amseln, die unter dem Einfluss des Virus stehen, zeigen äußere Anzeichen wie ein zerzaustes Gefieder, Apathie und mitunter ein taubes Verhalten. In ihrem geschwächten Zustand verlieren sie ihren natürlichen Fluchtinstinkt, was sie besonders verwundbar macht. Ein Experte des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg (BNITM) hebt hervor, dass auch andere Vogelarten betroffen sein können, dies jedoch in der Regel Einzelfälle sind. Für Amseln ist das Usutu-Virus in diesem Jahr besonders heimtückisch.

Verbreitung des Virus und betroffene Regionen

Die Ausbreitung des Usutu-Virus erfolgt nicht gleichmäßig; in diesem Jahr sind die nördlichen Bundesländer, insbesondere Niedersachsen und Schleswig-Holstein, stark betroffen. Dies ist eine bemerkenswerte Veränderung im Vergleich zu den Vorjahren, in denen eher die südlichen Regionen unter den Folgen litten. Diese regionale Verschiebung wirft Fragen auf, die die Forschung bislang nicht beantworten kann. Ein ökologischer Faktor könnte die hohe Anzahl an Stechmücken sein, die möglicherweise durch das feuchte Frühjahr gefördert wurde, was wiederum die Verbreitung des Virus begünstigen könnte.

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Die epidemiologischen Trends zeigen, dass die Ausbreitung des Usutu-Virus in den vergangenen Jahren schwankte. Es gab Jahre mit hohen Infektionszahlen und solche, in denen das Virus kaum nachweisbar war. Experten warnen jedoch, dass die Amsel als eine der häufigsten Vogelarten nicht als gefährdet gilt, obwohl ein gewisser Rückgang beobachtet werden kann.

Bei der Bekämpfung der Ausbreitung des Virus ist es wichtig, sich um den Tod von Amseln im eigenen Garten zu kümmern. Es wird empfohlen, tote Vögel mit Handschuhen oder einer Plastiktüte zu berühren, um mögliche Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Betroffene können die Funde dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (NABU) melden, der entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. Wer vermutet, dass eine Amsel dem Usutu-Virus zum Opfer gefallen ist, kann sich auch direkt an das BNITM wenden. Das Institut gibt im Bedarfsfall Anweisungen zur Einsendung der Totfunde zu Forschungszwecken.

Übertragungswege und Gesundheitsbedenken

Eine häufige Sorge betrifft die Übertragung des Usutu-Virus auf den Menschen. Aktuellen Erkenntnissen zufolge ist eine direkte Übertragung durch infizierte Vögel nicht nachgewiesen, jedoch könnte ein Mückenstich theoretisch zur Ansteckung führen. Zu den Symptomen zählen Fieber, Kopfschmerzen und möglicherweise Hautausschläge, während schwerwiegendere Folgen wie Hirnhautentzündungen nicht ausgeschlossen sind. Dennoch bleibt dies in jedem Fall ein Risiko, das bei Mückenstichen zu berücksichtigen ist.

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Die Situation erfordert erhöhte Wachsamkeit und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit erkrankten oder toten Vögeln. Das Usutu-Virus zeigt exemplarisch, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Wildtieren zu beobachten und auf Veränderungen zu reagieren. Mit jeder neuen Meldung über erkrankte Amseln wächst das Bewusstsein für diese oft übersehenen, aber vitalen Aspekte unseres Naturgleichgewichts.

– NAG

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