Eine Gewitterfront hat Deutschland in den letzten Tagen fest im Griff und sorgt für unruhiges Wetter, das für viele Regionen erhebliche Auswirkungen mit sich bringen kann. Zwischen intensiven Regenfällen, Sturm und möglichem Hagel steigt das Risiko für Überflutungen in mehreren Bundesländern. Besonders gefährdet sind der Süden sowie die mittleren und westlichen Teile des Landes.
Am Montag, den 2. September, brachen die ersten Gewitter über den Süden Bayerns herein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete von einem eindrucksvollen Gewitteramboss, der im Satellitenbild zu sehen war, während die Warn-App Katwarn Alarm schlug. Dies war nur der Auftakt eines Wetterschauspiels, das sich über weite Teile Deutschlands ausbreiten sollte.
Aktuelle Wetterlage und Unwetterwarnungen
Ab dem späten Nachmittag des 3. September werden weitere Gewitter über Mitteldeutschland bis in den Süden erwartet. Der DWD prognostiziert lokal starken Regen mit Mengen von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit und warnt vor Hagel und heftigen Böen. In extremen Fällen sind sogar Niederschlagsmengen von 40 bis 60 Litern in ein bis zwei Stunden möglich, was die Gefahr von Überflutungen weiter erhöht.
„Wir befinden uns in einer Tiefdrucksumpflage“, erklärte der Diplom-Meteorologe Marcus Beyer vom DWD. „Es gibt derzeit wenig Bewegung in der Atmosphäre und kein klares Tiefdruckgebiet, das von Ost nach West zieht.“ Ohne diese dynamischen Wetterbedingungen bleibt das Risiko für Gewitterengpässe hoch.
- Die Warnungen beinhalten:
- Starkregen: Lokal über 30 Liter pro Quadratmeter, teils sogar bis 40 Liter in sehr kurzer Zeit.
- Hagel: Es sind größere Hagelkörner zu erwarten, an einigen Orten sogar mit Durchmessern von bis zu drei Zentimetern.
Die Gewitter-Tätigkeit dauert voraussichtlich bis in die Nacht auf Mittwoch an, bevor sie allmählich abnimmt. Allerdings sind im Westen und Nordwesten weiterhin Gewitter mit starkem Regen zu erwarten, ebenso wie gebietsweise gewittriger Regen. „Nur der Nordosten wird von dieser Unwettergefahr weitestgehend verschont, hier ist mit Sonnenstrahlen und trockener Luft zu rechnen“, so Beyer.
Die Entwicklungen der Wetterlage sind besorgniserregend, da die Temperaturen am 2. September zwischen 25 und 31 Grad liegen, was die schwül-warmen Bedingungen verstärkt. Für den 3. September wird eine weitere Steigerung des Hitzestaus mit Höchstwerten bis zu 34 Grad im Osten vorhergesagt. Zusätzlich tritt am Mittwoch, den 4. September, erneut eine Gewitterwelle auf, die sich von Süden über die Mitte bis in den Norden erstreckt.
Die Prognosen des DWD lassen darauf schließen, dass die gefährlichen Wetterbedingungen auch über den Wochenbeginn hinaus anhalten könnten. „Die Situation ist volatil, und die genauen Vorhersagen für die kommende Woche erfordern weiterhin Vorsicht“, kommentierte Beyer. Ehe ein Kaltfronteinbruch stattfindet, ist die Wetterlage durch Unsicherheiten geprägt, die auch die weitere Wochenmitte betreffen könnten.
Datum | Temperaturen |
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Montag (2. September) | 25 bis 31 Grad, an der Küste 23 Grad |
Dienstag (3. September) | schwül-warm 25 bis 30 Grad, bis 34 Grad im Osten |
Mittwoch (4. September) | 20 bis 34 Grad |
Donnerstag (5. September) | 21 bis 28 Grad |
Quelle: DWD |
Der Verlauf der Wochen nach dem 5. September könnte nach den derzeitigen Prognosen einige Wetterverbesserungen bringen, aber auch hier sind noch zahlreiche Unklarheiten vorhanden. Wetterfans und besorgte Bürger beobachten die Entwicklungen gespannt und stehen vor der Frage, ob sich die Hitzewelle bald in eine kühlere Phase verwandeln wird.
– NAG