BerlinDeutschland

Unterrepräsentiert! Einwanderer in deutschen Parlamenten stark benachteiligt

Trotz wachsender Diversity in Deutschland bleibt die politische Mitbestimmung von Menschen mit Migrationshintergrund in Bundestag und Landesparlamenten dramatisch unterrepräsentiert – die REPCHANCE-Studie deckt die alarmierenden Hemmnisse und Diskriminierungen auf, die den politischen Aufstieg dieser Gruppe behindern!

In Deutschland sind Menschen mit Migrationshintergrund in den Parlamenten nach wie vor stark unterrepräsentiert, trotz ihres stetig wachsenden Anteils in der Bevölkerung. Laut der REPCHANCE-Studie, gefördert von der Robert Bosch Stiftung, haben nur 11,4 Prozent der Bundestagsabgeordneten einen Migrationshintergrund. In den Landesparlamenten sinkt dieser Anteil sogar auf alarmierende 7,3 Prozent. Es zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen den Stadtstaaten und westdeutschen Flächenländern, in denen der repräsentative Anteil in den Volksvertretungen besonders gering ist, wie etwa in Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Die Studie gibt Einblicke in die Gründe für diese Diskrepanz. „Es ist auffällig, dass große Förderprogramme oft nicht wahrgenommen werden“, erklärtProf. Dr. Andreas Wüst, der Leiter der Studie. Stattdessen setzen viele Befragte auf persönliche Mentoring-Beziehungen, die auf Vertrauen basieren, um ihre politische Karriere voranzutreiben. Dabei fühlen sich viele potenzielle Politiker mit Migrationshintergrund oft unsicher bei der Idee, ein Mandat anzustreben, da ihnen hilfreiches Wissen über politische Abläufe fehlt.

Herausforderungen für Abgeordnete mit Migrationshintergrund

Trotz des kontinuierlichen Anstiegs von Abgeordneten mit Migrationsgeschichte berichten diese von erheblichen Problemen im politischen Alltag. Viele erleben, dass sie oft Themen wie Migration oder Integration „zugewiesen“ bekommen, während ihre fachlichen Kompetenzen in anderen Bereichen kaum berücksichtigt werden. Über die Hälfte der befragten Abgeordneten gibt an, dass es innerhalb ihrer Fraktionen Strukturen gibt, die es Menschen mit Migrationshintergrund erschweren, gleichwertig mit anderen Abgeordneten zu arbeiten.

Kurze Werbeeinblendung

Diese Diskriminierungserfahrungen sind nicht nur frustrierend, sondern haben auch eine demotivierende Wirkung auf das politische Engagement. Dr. Ferdinand Mirbach von der Robert Bosch Stiftung warnt: „Ein Gefühl der unzureichenden Repräsentation kann das Vertrauen in die Demokratie gefährden.“ Für eine funktionierende Demokratie ist es daher von entscheidender Bedeutung, die strukturellen Hürden wie ungerechte Nominierungsprozesse abzubauen und den Zugang zu politischen Netzwerken für alle sicherzustellen.

Die REPCHANCE-Studie bildet den Rahmen für eine umfassende Analyse und wird nicht nur in Deutschland, sondern auch international in anderen Ländern wie den Niederlanden und Spanien durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht und sollen als Grundlage dienen, um das Verständnis für die Herausforderungen sowie die Chancen für Menschen mit Migrationshintergrund innerhalb der politischen Landschaft zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die politische Landschaft in Deutschland mehr Diversität benötigt. Die Parteien selbst sind gefordert, durch offene Einladungen zu Netzwerken und eine klare Ansage hinsichtlich der Gleichheit von Chancen in der politischen Karriere mehr Chancengerechtigkeit zu fördern. Nur so kann eine repräsentative und faire Vertretung aller Bevölkerungsgruppen gesichert werden.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Die vollständige REPCHANCE-Studie ist online abrufbar und bietet umfassende Informationen zu diesem wichtigen Thema. Für eine tiefere Einsicht in das Projekt REPCHANCE und die aktuellen Entwicklungen, siehe die Berichterstattung auf www.presseportal.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"