Mainz (ots)
Eine bevorstehende Dokumentation auf ZDF beleuchtet die oft unsichtbaren Arbeiter im Reinigungssektor, die eine Schlüsselrolle in der Sauberkeit des Landes spielen. Der Film mit dem Titel "Die Putzprofis", geleitet von Felix Krüger, wird am Sonntag, den 13. Oktober 2024, um 18:00 Uhr ausgestrahlt. Rund 700.000 Reinigungskräfte in Deutschland sind täglich im Einsatz, doch ihre Arbeit wird häufig nicht ausreichend gewürdigt oder angemessen entlohnt.
Die Dokumentation zeigt die Herausforderungen, mit denen die Reinigungskräfte konfrontiert sind. Die meisten verdienen kaum mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, und selbst Vollzeitbeschäftigte haben oft Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Der Film wirft einen Blick auf die verschiedenen Arbeitsumgebungen und die emotionale Belastung, die viele Angestellte täglich erfahren.
Intensive Einblicke in den Alltag der Reinigungskräfte
Ein Beispiel aus dem Film ist das Team, das für ein Carsharingunternehmen in Berlin zuständig ist. Jolina und Achmad teilen ihre Erfahrungen, während sie sich um die Pflege von 7.500 Fahrzeugen kümmern. Achmad, der Schichtleiter, betont, dass die Autos oft in einem schlechten Zustand zurückgegeben werden: "Manche Mieter sehen so ein Carsharingauto als kostenlose Mülltonne", sagt er. Es sind nicht selten Hinterlassenschaften wie eingedrückte Kaugummis oder sogar Schnapsflaschen, die eine gründliche Reinigung erforderlich machen.
Zudem wird die Arbeit in sensiblen Bereichen, wie beispielsweise auf einer Krebsstation im Uniklinikum Dresden, thematisiert. Kerstin S. hat die Verantwortung für die Reinigung dieser wichtigen Einrichtung und beginnt ihren Arbeitstag bereits um 3:30 Uhr. Trotz der enormen Verantwortung, die sie trägt, erfährt sie oft wenig Anerkennung: "Ich muss mich auch durchsetzen. Jeden Tag, damit ich die Anerkennung bekomme, die ich verdiene", sagt sie. Stationsleiterin Bianca Böhm räumt ein, wie entscheidend die Arbeit von Reinigungskräften für die Gesundheit der Patienten ist, insbesondere in Bereichen, wo absolute Sauberkeit erforderlich ist.
Der Film geht auch auf die Erfahrungen von Elia B. ein, einer 22-jährigen Reinigungskraft, die über eine Agentur in Berliner Privathaushalten arbeitet. Elia berichtet von den körperlichen Herausforderungen des Jobs, der die Bezahlung von 15 Euro pro Stunde nicht ausgleicht, wenn man die hohen Belastungen und die reduziert Arbeitszeit bedenkt. "Die weiten Fahrten zwischen den einzelnen Wohnungen erlauben mir maximal zwei Wohnungen am Tag", erklärt sie und betont, dass ihre Fahrzeit nicht vergütet würde.
Die ZDF.reportage gewährt damit einen tiefen Einblick in die oft übersehenen Aspekte des Reinigungsberufs. Den vollständigen Bericht über die Lebensrealitäten dieser "Putzprofis" kann man am Sonntag um 18:00 Uhr verfolgen und mehr über die Herausforderungen und die oft fehlende Wertschätzung in diesem wichtigen Berufsfeld erfahren.
Details zu diesem Thema sind auch auf www.presseportal.de zu finden.
Details zur Meldung