Am Freiburger Stadtrand, in einem ehemaligen Kloster, feiert das United World College ein beeindruckendes Jubiläum: seit 10 Jahren ist es Heimat für Schülerinnen und Schüler aus aller Welt. Hier wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Verständnis für Frieden und Nachhaltigkeit gefördert – eine wahre Bildungsoase inmitten globaler Konflikte.
Das Konzept ist klar: 90 Prozent der Jugendlichen erhalten ein Stipendium, sodass keine finanziellen Hürden beim Lernen im Weg stehen. Dadurch begegnen sich hier Talente aus den verschiedensten sozialen Schichten und Kulissen, die sich untereinander austauschen und voneinander lernen sollen. „Die Gemeinsamkeit ist das Wichtigste“, sagt die Schülerin Lena, während Lucas aus Venezuela begeistert von der familiären Atmosphäre schwärmt. „Man hat das Gefühl, wie in einer Familie zu sein.“
Zentrale Ziele des United World College: Frieden und Nachhaltigkeit
Die Schule verfolgt eine Vision, die bereits in den 60er-Jahren geboren wurde: Der Gründer Kurt Hahn wollte mit Bildung den verfestigten Fronten des Kalten Krieges entgegenwirken. Bis heute gilt die Überzeugung, dass man sich persönlich kennen muss, um friedlich miteinander leben zu können. Ein Blick auf die Liste der Absolventen zeigt, dass die Diplomaten von morgen hier heranwachsen, ausgestattet mit Werten, die in einer unruhigen Welt wichtig sind.
Insgesamt wurden in den letzten zehn Jahren 886 Schülerinnen und Schüler aus 132 Ländern am College unterrichtet. Die Rektorin, Helen White, ist stolz darauf, wie die Werte der Gemeinschaft weitergetragen werden sollen: „Ob das zu Hause am Küchentisch oder auf der großen politischen Bühne geschieht, ist nebensächlich.“ Dieses prägendem Gemeinschaftserlebnis wird die Sicht der Jugendlichen auf aktuelle Konflikte für immer verändern, wie Henrieke berichtet: „Man möchte einen Unterschied machen, weil man Freunde hat, die betroffen sind.“ Das United World College in Freiburg: Wo Bildung mehr ist als nur Wissen – es ist der Schlüssel zu einer besseren Welt.
