Schwäbisch Gmünd wird zur Bühne für eine bemerkenswerte Geschichte von interkulturellem Austausch und Unterstützung. Die Protagonistin dieser Erzählung ist Iryna Leshchyk, die im Oktober 2021 als Erasmus-Studentin der Kiewer Nationalen Linguistischen Universität (KNLU) in die Stadt kam. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Fremdsprachen und -literatur im Sommer 2022 entschied sie sich, ihre akademische Laufbahn an der PH Schwäbisch Gmünd fortzusetzen. Zunächst startete sie in einen Lehramtsstudiengang, wechselte jedoch schnell in den Masterstudiengang Germanistik und Interkulturalität / Multilingualität, wo sie sich derzeit vertieft beschäftigt.
Leshchyk hat sich nicht nur auf ihre eigenen akademischen Ziele konzentriert, sondern auch aktiv an einem bedeutenden Projekt beteiligt, gefördert durch den DAAD. In diesem Projekt „Ukraine digital“ brachte sie Lehrende und Studierende aus der KNLU und der PH zusammen und unterstützte ukrainische Studierende in Deutschland. Hierbei entwickelte sie digitale Lehr- und Lernmaterialien, die auch den ukrainischen Kindern zugutekamen, die an deutschen Schulen unterrichtet werden.
Wichtige Rolle als Vermittlerin
Unter den Herausforderungen, die das aktuelle politische Klima mit sich bringt, hat Leshchyk dennoch nicht stagnieren lassen. Sie koordinierte die Aktivitäten zwischen Kiew und Schwäbisch Gmünd und wurde dadurch zur Schlüsselperson für den Austausch zwischen den beiden Hochschulen. Professor Daniel Rellstab, Prorektor der PH, betonte in seiner Ehrung von Leshchyk die wichtige Rolle, die sie nicht nur zwischen den Universitäten, sondern auch direkt im Klassenzimmer einnahm. „Da sie damalige ukrainische Schüler an der Dietrich Bonhoeffer Realschule betreute, konnte sie wichtige Einsichten darüber liefern, welche Hilfe ukrainische Studierende wirklich benötigen,“ sagte er.
Zusätzlich zu ihrem Studium gibt Leshchyk ihre Zeit und Energie dafür aus, geflüchteten Menschen bei ihrer Integration in Deutschland zu helfen. Sie unterrichtet an der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule und betreut im Vorqualifizierungsjahr junge Menschen aus verschiedenen Ländern. Ziel ihrer Arbeit ist es, den Schülern nicht nur die Sprachkenntnisse zu vermitteln, die sie brauchen, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, sondern auch soziale Bindungen und Gemeinschaftsgefühl zu schaffen.
Leshchyk erweist sich somit als essentielle Stimme und Anlaufstelle für Unterstützungsleistungen und hilft, Brücken zwischen zwei Kulturen zu schlagen. Ihre Bemühungen sind ein beeindruckendes Beispiel für den positiven Einfluss, den internationale Studierende auf lokale Gemeinschaften haben können.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Schwäbisch Gmünd und dem Beitrag von Leshchyk, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.remszeitung.de.