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Tübingens neue Radbrücke: Teuer, beheizt und ein echter Hingucker!

Tübingen hat mit der Eröffnung einer extravaganten Radbrücke auf sich aufmerksam gemacht. Die neue Brücke, die mit einem auffälligen blauen Belag versehen ist, misst beeindruckende 365 Meter und kostete satte 16 Millionen Euro. Oberbürgermeister Boris Palmer, der seit 2007 im Amt ist, glaubt, dass die Investition gerechtfertigt ist, da die Brücke im Winter auf drei Grad beheizt wird. „Damit sparen wir viel Geld, weil wir auf Streusalz verzichten können“, äußerte Palmer optimistisch.

Die außergewöhnliche Konstruktion, die über Bahngleise und einen Busbahnhof führt, wird vollständig mit Ökostrom betrieben. Palmer hebt hervor, dass die Brücke für mindestens 100 Jahre halten soll. Diese Eröffnung spiegelt die ambitionierte Verkehrspolitik des Oberbürgermeisters wider, der insbesondere den Radverkehr in Tübingen fördern möchte. Denn bereits jetzt gibt es ein gut ausgebautes Netz an blauen Radwegen in der Stadt, während die Autospuren reduziert wurden.

Ein Festakt zur Markierung des Ereignisses

Zur offiziellen Eröffnung der längsten Radbrücke Deutschlands inszenierte Palmer eine eindrucksvolle Show: Er ließ farbige Rauchbomben zünden und fuhr selbst als Erster im passenden blauen Anzug über die frisch eingeweihte Brücke. Rund 700 begeisterte Zuschauer feierten diesen Moment und wurden zu einer anschließenden Feier mit Live-Musik eingeladen. Der Enthusiasmus bei der Eröffnung war greifbar, doch die Pläne von Palmer enden nicht hier.

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In seinen Zielen für die Stadt hat Palmer Kopenhagen als Vorbild gewählt, wo bereits 45 Prozent der Bevölkerung mit dem Fahrrad zur Arbeit oder Schule fahren. Palmer hofft, dass das Rad in Tübingen zum wichtigsten Verkehrsmittel werden kann. „Wir sind erst am Anfang“, sagt er. In seinem Bestreben, die Stadt noch fahrradfreundlicher zu gestalten, hat Tübingen bereits drei neue Brücken speziell für Fahrräder fertiggestellt. Schon im Mai wird die vierte eröffnet, sodass die Stadtmitte aus allen Richtungen bequem mit dem Rad erreicht werden kann.

Eine interessante Anmerkung zur neuen Brücke ist, dass sie nicht für Fußgänger gedacht ist. „Es sei jedoch erlaubt, von dort die Aussicht auf das schöne Tübingen zu genießen“, erklärt Palmer. Somit schafft die Stadt nicht nur eine innovative Infrastruktur für Radfahrer, sondern sorgt auch für ein ansprechendes Ambiente für alle Besucher.

Die Brücke ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein symbolischer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilität in Deutschland. Palmer betont immer wieder die Notwendigkeit, die Radinfrastruktur zu verbessern und den Autoverkehr zugunsten einer umweltfreundlicheren Fortbewegung zu reduzieren. Mit der Eröffnung dieser Brücke hat Tübingen ein mutiges Zeichen gesetzt, das möglicherweise auch andere Städte inspirieren könnte, ähnliche Projekte umzusetzen.

Quelle/Referenz
bild.de

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