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TSV 1860 München: Heimfluch oder Fan-Druck? Die überraschende Bilanz!

In München sorgt der TSV 1860 für Gesprächsstoff, und das nicht nur wegen ihrer traditionsreichen Heimat im Grünwalder Stadion. Die aktuelle Saison verlief für die Löwen alles andere als erfolgreich, insbesondere auf heimischem Boden. Mit nur einem einzigen Sieg aus fünf Spielen und gleich vier Niederlagen belegen sie den letzten Platz in der Heimbilanz der 3. Liga.

Trotz der leidenschaftlichen Unterstützung der Fans scheinen die Giesinger nicht in der Lage zu sein, die „Wucht“ ihrer fesselnden Kulisse in entscheidende Heimsiege umzuwandeln. „Die Atmosphäre im Stadion ist unvergleichlich“, bemerkte Rechtsverteidiger Tim Danhof, doch in der Realität hat dies bislang nicht zu einer Verbesserung der Heimergebnisse geführt. Die Gegner scheinen von der Kulisse eher motiviert zu werden, anstatt sich von ihr beeindrucken zu lassen. Die Löwen haben in der bisherigen Saison in ihren Heimspielen sechs Tore erzielt, während ihre Gäste zehn Tore eingeschenkt bekamen.

Die traurige Heimbewertung und die Herausforderungen

Sportchef Christian Werner führt die schwachen Ergebnisse auf eine Kombination aus verschiedenen Faktoren zurück: eine offensiv ausgerichtete Spielweise, defensiv eingestellte Gegner und hohe Erwartungen. Der berühmte „Löwen-Fußball“, der auf Dominanz und Kontrolle abzielt, zeigt sich jedoch nur selten auf dem Platz. Dass die Abwehr noch in der Findungsphase ist, könnte ein zusätzlicher negativer Einfluss sein.

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Ein interessanter Aspekt ist die historische Umkehrung der Heimsituation während der Corona-Pandemie. In den Geisterspielen, als das Publikum fehlte, ist 1860 sozusagen zur Heimmacht geworden, was ironisch klingt. In den Saisons von 2019 bis 2022 konnte man in solchen Spielen gute Platzierungen erreichen, während die Rückkehr der Fans offenbar nicht den gleichen positiven Effekt auf die Leistung der Spieler hat. Von sechsten, vierten und dritten Plätzen in den Heimtabellen zu einem Weckruf im Abstiegskampf klingt paradox, aber der Druck scheint die Spieler negativ zu beeinflussen.

Die Frage, die viele Fans beschäftigt, lautet: Hemmt möglicherweise die Liebe der Fans das Team? Der TSV 1860 zeigt sich deutlich stärker auswärts, wo sie aktuell den zweiten Platz in der Auswärtstabelle belegen, punktgleich mit Dresdens und Saarbrückens Mannschaften. Die verbleibenden Spiele der Hinrunde, von denen nur noch vier in Giesing stattfinden müssen – im Vergleich zu sechs weiteren Auswärtsspielen – könnten tatsächlich als Vorteil angesehen werden.

Die leidenschaftliche Unterstützung und die Tradition des Grünwalder Stadions haben ihren Reiz, doch das Team muss lernen, den Druck und die Erwartungen in positive Leistungen umzuwandeln. Der Druck könnte die Leistung hemmen oder die Spieler weiter antreiben. Diese Fragen drängen sich auf, während die Löwen auf eine Wende hoffen, um ihren Platz in der Liga zu sichern und die Rivalität in München auf ein neues Level zu heben. Detailliertere Analysen zu dieser Thematik finden sich hier.


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