Trumps Sieg und seine Auswirkungen auf Kanada
Trumps Wahl könnte tiefgreifende Auswirkungen auf Kanada haben, von Handelsbeziehungen über politische Spannungen bis hin zu Grenzsicherheit.
Trumps Sieg und seine Auswirkungen auf Kanada
Die politische Landschaft Nordamerikas bleibt auf der Kippe! Justin Trudeau, Kanadas Ministerpräsident, hat gerade Präsident Donald Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert, während beide Länder sich mitten in komplizierten Herausforderungen befinden. Fortschritt und Spannungen prägen die Beziehung zwischen den beiden Nachbarn, die durch die längste unbewachte Grenze der Welt, die über 8.891 Kilometer misst, verbunden sind. Trudeau, der auf schwierige Zeiten anspielt, betont die Notwendigkeit, auf eine zunehmend komplexe Weltwirtschaft zu reagieren.
Die Handelsbeziehungen sind ein zentrales Thema. Kanada exportiert satte 75% seiner Waren und Dienstleistungen in die USA. Doch Trumps Drohung von pauschalen 10% Zöllen könnte verheerende Folgen für Kanadas Wirtschaft haben. Experten warnen, dass solche Maßnahmen zu einem Rückgang des kanadischen Bruttoinlandsprodukts um bis zu 7 Milliarden Dollar führen könnten. „Ich mache mir Sorgen, was eine solche Zollpolitik auslösen könnte“, erklärt der kanadische Ökonom Trevor Tombe. Am Horizont nagt die Sorge um die Zukunft des USMCA, des Nordamerikanischen Handelsabkommens, über dessen Verlängerung im Jahr 2026 entschieden werden soll.
Grenzen und Verteidigungsstrategien
In einem weiteren Bereich wird die Belastbarkeit der kanadischen Verteidigung auf die Probe gestellt. Trump wird erwartet, den Druck auf Kanada zu erhöhen, das angestrebte Ziel von 2% des BIP für Verteidigungsausgaben bis 2032 zu erreichen – es sind derzeit nur 1,29%. „Donald Trump erwartet, dass die Länder ihren fairen Anteil leisten“, erklärt Kelly Craft, die ehemalige US-Botschafterin in Kanada. Um den Anforderungen gerecht zu werden, muss Kanada möglicherweise kreativ werden.
Die Sicherheitslage an der Grenze verkompliziert die Dinge zusätzlich. Trumps Drohung mit Massendeportationen schürt Ängste in Kanada. Auch wenn diese Bedrohung nicht Realität wird, wird der Anreiz für Asylsuchende, die Grenze zu überqueren, durch vorherige Erlebnisse unter dem ersten Trump-Präsidentschaftszeitraum verstärkt. Trudeau und seine Regierung haben Pläne, um der grenzüberschreitenden Migration entgegenzuwirken. „Wir erkennen die Bedeutung der Grenzsicherung an“, sagt Chrystia Freeland, die stellvertretende Premierministerin. Doch die Herausforderungen bleiben bestehen und die Zeit drängt für Kanada, seine politischen Karten neu zu mischen.