In München, wo die Jagd nach den besten Führungskräften auf Hochtouren läuft, erklärt Headhunter Dominik Roth, warum das „Ticker-Tape“ der Lebensläufe nicht immer das ganze Bild zeigt. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach Top-Managern explosiv ansteigt, werden Unternehmen mit einer entscheidenden Frage konfrontiert: Wie findet man den perfekten Kandidaten für die jeweilige Position?
Manager können den Erfolg eines Unternehmens erheblich beeinflussen, sie sind jedoch nicht für jede Rolle geeignet. Roth, Partner bei Mercuri Urval, betont, dass es mehr braucht als nur ein beeindruckendes Profil. „Es ist entscheidend, dass Kandidaten nicht nur Erfolgsbilanz vorweisen, sondern auch zur Unternehmenskultur passen“, erklärt er. Persönlichkeits- und Leistungstests dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Sie sind nur der erste Schritt in einem vielschichtigen Auswahlprozess.
Multimodale Ansätze für die perfekte Passform
Roth empfiehlt ein umfassendes Verfahren zur Kandidatenbewertung. „Persönlichkeitstests allein sind nicht ausreichend, um fundierte Entscheidungen zu treffen“, warnt der Headhunter. Daher wird ein multimodales Vorgehen empfohlen, das sowohl analytische Tests als auch tiefgehende Interviews umfasst. „Wir sollten uns auf messbare Verhaltensmuster konzentrieren und analysieren, wie Kandidaten in realen Situationen agieren.“ Dies beinhalte auch das Hinterfragen der tatsächlichen Erfahrungen und Leistungen der Kandidaten, um die Vorhersage ihrer zukünftigen Leistungen zu verbessern.
Entscheidend für die Auswahl ist auch die Passgenauigkeit des Kandidaten zur Unternehmenskultur. Roth hebt hervor, dass die Anforderungen für eine Führungskraft in einem mittelständischen Unternehmen von denen in einem Großkonzern erheblich abweichen können. Nur durch individuelle Berücksichtigung dieser Faktoren lässt sich der ideale Kandidat ermitteln.
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