Tödliches Wochenende: Zwei Motorradfahrer in Österreich ums Leben gekommen

Tödliches Wochenende: Zwei Motorradfahrer in Österreich ums Leben gekommen
Nauders, Tirol, Österreich - Am vergangenen Freitag und Samstag ereigneten sich in Österreich mehrere tragische Motorradunfälle, bei denen zwei Motorradfahrer ihr Leben verloren. Laut vienna.at starb ein 43-jähriger Mann aus Deutschland am Freitag afternoon auf der Metnitzer Landesstraße (L62) im Bezirk St. Veit an der Glan. Er hatte sich gegen 14:00 Uhr aus unbekannten Gründen überschlagen und kam unter der Leitschiene zu liegen, wo er noch an der Unfallstelle verstarb.
Am darauffolgenden Samstag verunglückte ein 77-jähriger Motorradfahrer in Nauders, Tirol. Er war Teil einer neunköpfigen Gruppe, die in Richtung Schweiz fuhr. Bei leichtem Regen geriet er unerwartet in die Fahrbahnhälfte des Gegenverkehrs, kam ins Schleudern und stürzte. Der Biker schleuderte 25 Meter über die Straße und erlag ebenfalls seinen Verletzungen an der Unfallstelle. Die Bundesstraße 185 musste für mehr als zwei Stunden gesperrt werden.
Weitere Unfälle und Verletzungen
Zusätzlich zu den tödlichen Vorfällen gab es am Samstag weitere Unfälle. In Pettenbach, Oberösterreich, wurde ein 38-jähriger Motorradlenker schwer verletzt, als er mit einem links abbiegenden Pkw kollidierte. In St. Aegyd am Neuwalde mussten zwei Motorradfahrer (35 und 38 Jahre alt) aus der Steiermark ins Krankenhaus geflogen werden, nachdem sie gestürzt waren. Auch in Gerlos, Tirol, stürzten zwei Motorradlenker – ein 70-jähriger Biker aus England und ein 56-jähriger Deutscher – bei einem seitlichen Zusammenstoß und erlitten schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen. In einer weiteren Unglücksserie verlor ein 22-jähriger Motorradfahrer in Rankweil, Vorarlberg, die Kontrolle über sein Fahrzeug, berührte einen Baum und zog sich eine schwere Oberschenkelverletzung zu.
Die alarmierenden Zahlen hinter diesen Unfällen sind Teil eines größeren Trends. Laut der ÖAMTC ist die Anzahl der tödlichen Motorradunfälle im Jahr 2024 auf 78 gestiegen, und fast 80 Prozent dieser Unfälle waren selbstverschuldet. Über 96 Prozent der getöteten Motorradfahrer sind männlich, im Durchschnitt 47 Jahre alt. Die Hauptursachen für solche Unfälle sind nicht angepasste Geschwindigkeit, missratene Überholmanöver und Vorrangverletzungen.
Rückblick auf die Unfallstatistik
Eine umfassende Analyse der Verkehrssicherheit in Österreich zeigt, dass der Anteil tödlicher Motorradunfälle an allen Verkehrsunfällen von 7 Prozent im Jahr 1995 auf über 20 Prozent im Jahr 2023 gestiegen ist. Gleichzeitig ist die Gesamtzahl der Verkehrstoten bei anderen Verkehrsteilnehmern zurückgegangen, während die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer nahezu stagnierte. Diese Fakten machen die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit und Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrtechnik, wie etwa spezielle Motorradtrainings, dringend notwendig.
Laut einer aktuellen Unfallstatistik des BMI gab es am Pfingstwochenende 2025 insgesamt 477 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, was einem Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bis zum 9. Juni 2025 wurden bereits 133 Verkehrstote gezählt, verglichen mit 114 im Vorjahr. Die wohl häufigsten Unfallursachen sind Unachtsamkeit, nicht angepasste Geschwindigkeit und Vorrangverletzungen.
Um die Sicherheit der Motorradfahrer zu erhöhen, wird dringend empfohlen, die Infrastruktur zu verbessern, mehr Fahrsicherheitstrainings anzubieten und die Verkehrsteilnehmer besser zu sensibilisieren. Nur so kann die Zahl der Unfälle und damit auch der tödlichen Inzidenten in Zukunft signifikant gesenkt werden.
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Ort | Nauders, Tirol, Österreich |
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