
Die Dating-App Tinder geht einen entscheidenden Schritt gegen Fake-Profile und Betrug im Online-Dating. Ab sofort müssen Nutzer sich ein neues Verifizierungsverfahren unterziehen, das die Einsendung eines Ausweises sowie eines Video-Selfies erfordert. Diese Maßnahme wurde eingeführt, um die Nutzer besser zu schützen und die Identität der Profile zu bestätigen. Die Verifizierung erfolgt durch den Abgleich der Daten des Ausweisdokuments mit dem Selfie, einschließlich des Geburtsdatums, wodurch potenzielle Betrüger besser enttarnt werden können. Ein erfolgreich abgeschlossenes Verfahren wird durch ein blaues Häkchen in der App angezeigt, welches signalisiert, dass die Identität des Nutzers verifiziert wurde, berichtet vienna.at.
Betrug im Online-Dating ist ein weitreichendes Problem, da viele Nutzer nicht sicher sein können, ob sie tatsächlich mit echten Personen kommunizieren. Häufig sind Profile von bezahlten Mitarbeitern erstellt, die kein echtes Interesse an einer Partnerschaft haben. Diese Praktiken sorgen für Misstrauen und Unsicherheit unter den Nutzern. Es wird daher immer wichtiger, dass Dating-Portale transparent über diese Praktiken informieren und darauf hinweisen, dass Chats nicht unbedingt mit echten Partnern stattfinden, wie die Verbraucherzentrale betont: „Nutzer kommunizieren häufig mit Moderatoren oder Controllern“ verbraucherzentrale.de.
Die Einführung der Verifizierung
Die neue Verifizierungsfunktion wird zunächst in Deutschland verfügbar sein, bevor sie auf weitere Länder ausgeweitet wird, darunter Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande. Obwohl die Verifizierung derzeit noch freiwillig ist, könnte sie bald für bestimmte Funktionen notwendig werden. Das Ziel dieser Neuerung ist klar: Nutzer sollen sich bei der Partnersuche sicherer fühlen und vor möglichen Betrügern geschützt werden.
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt jedoch dazu, äußerst wachsam zu sein, insbesondere während der intensiven Partnersuche rund um den Valentinstag. In dieser Zeit nutzen viele Menschen Online-Dating-Plattformen, jedoch bergen diese auch Risiken, da Profile oft von bezahlten Mitarbeitern erstellt werden. Diese können auch unter verschiedenen Identitäten agieren, was es für Nutzer noch schwieriger macht, echte von falschen Profilen zu unterscheiden verbraucherzentrale.sh.
Risiken im Online-Dating
Die Risiken von Fake-Profilen und Online-Betrug sind vielfältig. Nutzer sollten auf Anzeichen wie professionell gestaltete Fotos und allgemeine Interessenprofile achten. Häufig kommunizieren Nutzer über kostenpflichtige Rufnummern oder SMS, was ein Indiz für einen Betrüger sein kann. Zusätzlich nutzen sogenannte „Love Scammer“ oft ungewöhnliche Biografien, um Vertrauen zu erlangen, nur um später Geldforderungen zu stellen.
Die Verbraucherzentrale rät dazu, nur auf Plattformen mit verifizierten Nutzern zu suchen und bei Kontaktanfragen in sozialen Netzwerken Vorsicht walten zu lassen. Zudem sollte vor einem möglichen Treffen ein Video-Chat zur Verifizierung der Identität der Person genutzt werden. All diese Schritte können helfen, das Risiko eines Liebesbetrugs zu minimieren und die Partnersuche sicherer zu gestalten.
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