Bonn. In Deutschland wird derzeit intensiv gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gearbeitet. Für diese entscheidende Aufgabe setzen die Behörden auf die Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW). Das THW hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Landesgrenzen gezielt zu schützen und somit die weiteren Verbreitungsmöglichkeiten des Virus zu verringern.
Die Initiative wird von fast 1.100 ehrenamtlichen Einsatzkräften des THW getragen, die aus insgesamt 62 Ortsverbänden stammen. Täglich sind etwa 100 Helferinnen und Helfer in vollem Einsatz, um Schutzzäune zu errichten, die eine Länge von insgesamt 50 Kilometern erreichen sollen. Im Bundesland Bayern wurde der Bau eines Elektrozaunes bereits erfolgreich abgeschlossen, während die Arbeiten an einem zusätzlichen Maschendrahtzaun in vollem Gange sind.
Vielfältige Aufgaben der THW-Kräfte
Die THW-Einsatzkräfte übernehmen dabei zahlreiche wichtige Aufgaben. Dazu zählt nicht nur der Aufbau der Zäune, sondern auch die Logistik und der Transport des Materials. Beispielsweise sind etwa 60 LKW-Gespanne im ständigen Pendelverkehr, um die notwendigen Materialien zu den Einsatzorten zu bringen. Die Organisation wird zusätzlich durch eine Fachgruppe Logistik-Verpflegung unterstützt, die für die Verpflegung der Helfer sorgt.
THW-Präsidentin Sabine Lackner hebt die Flexibilität und Effektivität der Einsatzkräfte hervor: „Die vielfältigen Aufgaben, die unsere Einsatzkräfte übernehmen, zeigen erneut, wie flexibel und schlagkräftig das THW aufgestellt ist.“ Diese positive Rückmeldung zeigt die große Bedeutung des THW in Krisensituationen wie der aktuellen ASP-Bedrohung. Die Schutzeinrichtungen werden im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt gemeinsam mit anderen Behörden und Betrieben errichtet.
Gemäß der aktuellen Situation ist eine überregionale Zusammenarbeit zwischen den THW-Landesverbänden von großer Bedeutung. Verbände aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Hessen, Rheinland-Pfalz sowie Saarland arbeiten Hand in Hand, um die Errichtung des Schutzzauns zu beschleunigen. Diese Kooperation zeigt, wie wichtig es ist, in solch kritischen Zeiten zusammenzuhalten und die Ressourcen effizient zu nutzen.
Der Einsatz des THW trägt somit nicht nur zur Bewältigung der Pandemie bei, sondern beweist auch die Notwendigkeit der Ehrenamtlichkeit im Bevölkerungsschutz. Mit etwa 88.000 Freiwilligen bildet das THW ein starkes Netzwerk, das sich weltweit im Einsatz befindet, wenn Notlagen es erfordern. Diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind mit ihrer Fachkenntnis und Technik ein zentraler Bestandteil der Katastrophenbewältigung in Deutschland und darüber hinaus.
Für mehr Informationen über die wertvolle Arbeit des THW und deren Engagement im In- und Ausland können Interessierte die offizielle Website www.jetzt.thw.de besuchen. Dort erhält man tiefergehende Einblicke in die Tätigkeiten und Herausforderungen, vor denen die Organisation steht, und kann sich so einen umfassenden Überblick über deren bedeutenden Beitrag zum Schutz der Gesellschaft verschaffen.
– NAG