Ein Wettlauf um die gedruckten Amtsblätter entfaltet sich in Thüringen! Während einige Städte die teuren Druckerzeugnisse abschaffen möchten, setzen andere auf ein Comeback des klassischen Formats. In Sonneberg ist das Ende der gedruckten Amtsblätter bereits beschlossene Sache: Ab Januar 2025 wird die Auslieferung eingestellt, und die wenigen verbleibenden Exemplare sind nur noch im Rathaus erhältlich. Die Stadt hat sich bereits auf digitale Bekanntmachungen umgestellt und plant sogar eine eigene App für aktuelle Informationen.
Doch nicht alle Kommunen folgen diesem Trend! In Erfurt und Jena wird das gedruckte Amtsblatt als unverzichtbar erachtet, um vor allem ältere Bürger zu erreichen. Anja Schultz von der Erfurter Stadtverwaltung betont, dass die gedruckte Variante weiterhin unterstützt wird, trotz der hohen jährlichen Kosten von bis zu 400.000 Euro für die Verteilung. In Jena hingegen wird sogar eine Rückkehr des gedruckten Amtsblattes für alle Haushalte vorbereitet, um gegen die Flut an Falschnachrichten in sozialen Medien anzukämpfen.
Die Zahlen sprechen für sich!
Die Auflage in Weimar ist in den letzten zehn Jahren auf fast 40.000 Exemplare gestiegen, und Bürger bevorzugen das gedruckte Format gegenüber der Online-Version. Währenddessen haben die digitalen Angebote in Mühlhausen nach der Einstellung des Amtsblattes für alle Haushalte im März 2024 einen regelrechten Boom erlebt: Die Online-Zugriffe verdoppelten sich! In Erfurt wird jede Ausgabe zwischen 1.000 und 2.500 Mal aufgerufen, und in Jena wird das digitale Amtsblatt seit Jahresbeginn über 2.000 Mal angeklickt.
Die befragten Kommunen sind sich einig: Die Nachfrage nach digitalen Angeboten wächst, und gleichzeitig wird darauf geachtet, dass die Amtsblätter sich deutlich von traditionellen Zeitungen abheben, um rechtlichen Problemen vorzubeugen. Die Zukunft der gedruckten Amtsblätter bleibt spannend – ein Duell zwischen Tradition und Fortschritt!
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