Der NABU Thüringen spricht über den Umgang mit Wespen und deren Nestern.
Wespen: Ein Thema, das viele betroffen macht
Im August erreichen die Wespenvölker in Thüringen ihre maximale Stärke, und dies führt häufig zu einer erhöhten Wahrnehmung ihrer Anwesenheit. Damit wächst auch die Unsicherheit in der Bevölkerung über den richtigen Umgang mit Wespennestern, die in der Nähe von Häusern, Schuppen oder Gärten entdeckt werden.
Besonnenheit und der richtige Umgang
Rainer Hanke, Wespen- und Hornissenberater des NABU Thüringen, empfiehlt in diesen Situationen eine ruhige Herangehensweise. „Die meisten Menschen leben bereits längere Zeit in der Nähe der Nester, ohne dass es zu Problemen kommt“, erklärt er. In der Regel sterben die Völker im Herbst ab. Besonders interessant sei, dass neue „Königinnen“ im Spätsommer schlüpfen, die für den Winter geeignete Plätzchen suchen, während die alten Nester in der folgenden Saison nicht mehr belegt werden.
Sicherheitsmaßnahmen und Abstand halten
Für den Umgang mit einem Wespennest empfiehlt der NABU, Abstand zu halten. Es sollte vermieden werden, das Nest zu erschüttern oder zu stören. Stattdessen ist ein Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern ratsam. Wenn kleine Kinder in der Nähe sind, können Absperrbänder und Hinweisschilder auf das Nest aufmerksam machen und das Risiko verringern. Rainer Hanke betont, dass eine gute Beratung oft Wunder wirkt. „Die Leute sind überrascht, wie einfach ein friedliches Zusammenleben mit Wespen sein kann“, sagt er.
Gesetzliche Bestimmungen und Fachkenntnis
Wespen sind, gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz, geschützt. Das mutwillige Stören oder Fang ist verboten. Dies gilt insbesondere für Hornissen, die als besonders geschützte Arten gelten. Daher ist es wichtig, dass die Umsiedlung oder Beseitigung von Wespennestern nur von qualifizierten Fachleuten durchgeführt wird, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und unnötiges Leid zu vermeiden.
Mitmachen beim Insektensommer
Um das Bewusstsein für Wespen, Hornissen und andere Insekten zu fördern, ruft der NABU zur Teilnahme am Insektensommer auf. Bis zum 11. August können Interessierte eine Stunde lang die Insekten beobachten und ihre Funde melden. Dies fördert nicht nur den Naturschutz, sondern auch das Verständnis für die Rolle von Insekten im Ökosystem.
Quelle: NABU Naturschutzbund Landesverband Thüringen e.V
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C. Schulze
– NAG