Apolda. Der Diakon Daniel Pomm aus Apolda hat zum Nachdenken angeregt, indem er auf die Überlebenden der Atombombenexplosionen in Hiroshima und Nagasaki hinweist. Diese Menschen, auch bekannt als Hibakusha, haben durch ihre erschütternden Erzählungen viel dazu beigetragen, dass die Schrecken des Atomkrieges nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind lebende Zeugen eines Kapitels in der Menschheitsgeschichte, das niemals wiederholt werden sollte.
In der Woche wurde bekannt gegeben, dass der diesjährige Friedensnobelpreis an die Hibakusha verliehen wird. Diese Ehrung würdigt die enorme Bedeutung ihrer Berichte, die den Menschen dabei helfen, das Unvorstellbare nachzuvollziehen. Ihre Erfahrungen sind nicht nur eine Mahnung, sondern auch ein grundlegender Beitrag zur weltweiten Abrüstung von Atomwaffen. Dank ihres unermüdlichen Engagements und ihrer Berichte gab es seit 80 Jahren keinen Atomwaffen-Einsatz gegen zivile Ziele mehr.
Wachsende Bedrohung durch Atomwaffen
Die erfreuliche Nachrichten von der Vergabe des Friedensnobelpreises werden jedoch von der gegenwärtigen geopolitischen Lage überschattet. Es ist alarmierend, dass die Bedrohung durch Atomwaffen in den letzten Jahren wieder zunimmt. Konflikte und Kriege, die teilweise sehr nahe an unseren Grenzen stattfinden, unterstreichen die Fragilität des Friedens, den wir für selbstverständlich halten. Pomm appelliert an alle, die Bedeutung des Friedens zu erkennen und zu schätzen.
„Alle Mühen und Kosten sind es wert, um Frieden zu sichern“, betont Pomm, der die Zuhörer dazu aufruft, sich aktiv für den Frieden einzusetzen. Frieden erfordert Engagement und Verantwortungsbewusstsein – nicht nur für die aktuelle Generation, sondern auch für die kommenden. Dies ist ein Aufruf an alle: Der Friedensnobelpreis ist keine bloße Auszeichnung, sondern ein eindringlicher Appell an jeden Einzelnen, sich für einen nachhaltigen Frieden in unserer globalisierten Welt einzusetzen.
In diesen unsicheren Zeiten ist das Engagement für den Frieden relevanter denn je. Die Geschichten der Hibakusha sind nicht nur Erinnerungen, sondern auch Instrumente für Veränderung und Hoffnung. Vielmehr ist die Preiseverlierung an sie nicht nur eine Rückschau, sondern auch eine Aufforderung, künftige Generationen von den Gefahren des Atomkrieges zu bewahren und auf eine friedliche Welt hinzuarbeiten.
Die Archivaufnahmen, die die Verwüstungen von Hiroshima zeigen, sind nicht nur historische Dokumente – sie sind Mahnmale, die uns an die Verantwortung erinnern, die wir gegenüber unserer Welt tragen. „Es lohnt sich, für Frieden einzutreten, immer“, sagte Pomm abschließend, und machte deutlich, dass unser Handeln von heute die Welt von morgen prägen kann.
Für weitere Informationen zu diesem Thema und ausführliche Berichte, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.thueringer-allgemeine.de.
Details zur Meldung