HochschulenUni Weimar setzt ein starkes Zeichen der Erinnerung
Die Bauhaus-Universität Weimar ehrenhaft benannt nach dem französischen Soziologen und Philosophen Maurice Halbwachs, der eine tragische Geschichte zu erzählen hat: 1944 wurde er ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und starb dort in den unmenschlichen Bedingungen des Lagers. Die Hochschule hat beschlossen, dem Auditorium Maximum künftig den Namen „Maurice-Halbwachs-Auditorium“ zu verleihen, um eine bleibende Erinnerung an seine Leistungen und sein Schicksal zu schaffen.
Maurice Halbwachs gilt als prägender Wissenschaftler, der den deutsch-französischen Austausch entscheidend förderte. Seine Verhaftung und die Deportation nach Buchenwald markieren eine dunkle Zeit der Geschichte, die nicht in Vergessenheit geraten sollte. Im März 1945 verstarb er an den Folgen der Lagerhaft – und bis heute mangelt es in Weimar an einem Ort, der seiner erinnerte. Mit dieser Namensgebung will die Universität nicht nur seine Verdienste würdigen, sondern auch ein klares Zeichen gegen das Vergessen setzen.
Schritt zur Ehrung der Opfer
Die Entscheidung, den größten Hörsaal der Hochschule nach Halbwachs zu benennen, trägt zur Sichtbarkeit und Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus bei. Es ist eine Aufforderung an die heutige Generation, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Stimme derer, die unter dem Regime gelitten haben, zu erheben. Die Universität Weimar macht mit dieser Maßnahme deutlich, dass Erinnern auch Verantwortung bedeutet. Der neue Name des Auditoriums wird nicht nur einen Raum benennen, sondern auch eine ständige Mahnung an die Werte des Respekts und der Erinnerungsarbeit darstellen.