Die Übernachtungszahlen in Thüringen zeigen im Juli 2024 ein interessantes Bild. Mit rund 1,0 Millionen Übernachtungen liegt der Freistaat geringfügig hinter den Werten des Vorjahres zurück, erreicht jedoch 91,6 % des Niveaus aus dem Jahr 2019. Fällt der Blick auf die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, bleibt diese stabil bei 2,8 Tagen, was auf eine gleichbleibende Beliebtheit der Region hindeutet.
Besonders erfreulich ist, dass sechs Thüringer Regionen im Vergleich zum Vorjahr ein Plus an Übernachtungen verzeichnen konnten. Erfurt sticht dabei besonders hervor und meldet einen Anstieg von 9,3 %. Das Eichsfeld folgt dicht geschlossen mit 8,9 %. Diese Ergebnisse zeigen, dass Erfurt und das Eichsfeld sogar die Werte von 2019 übertreffen können – ein Zeichen für die langfristige Attraktivität dieser Nebenreiseziele.
Veränderungen in den Übernachtungstrends
In der Thüringer Rhön wurde eine deutliche Steigerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer beobachtet. Gäste verweilten im Juli 2024 durchschnittlich 4,1 Tage, ein Anstieg im Vergleich zu 3,8 Tagen im Vorjahr. Diese Zunahme könnte mit dem frühen Beginn der Sommerferien sowie dem Aufenthalt der englischen Fußball-Nationalmannschaft während der EM im Weimarer Land zusammenhängen, was möglicherweise zusätzliche Besucher angezogen hat.
Ein umfassender Überblick über die ersten sieben Monate des Jahres zeigt, dass Thüringen mit rund 5,7 Millionen Übernachtungen im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 die Werte aus 2023 übersteigt. Mit einem Plus von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr liegt der Freistaat leicht über dem bundesweiten Durchschnitt. Hierbei betrug der Abstand zu den Übernachtungszahlen von 2019 133.400 Übernachtungen.
Regionen wie Erfurt und Weimar weisen den größten Anstieg bei den Übernachtungen auf, mit Zuwächsen von 9,9 % und 9,0 %. Dies verdeutlicht die Zunahme der touristischen Attraktivität und spricht für die Qualität der angebotenen Erlebnisse und Dienstleistungen in diesen Städten.
Ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der Übernachtungszahlen ist die Aufnahme von Campingübernachtungen in die Gesamtzahlen seit Anfang 2023. Dies sorgt dafür, dass die Vergleichbarkeit zwischen den Jahren zu differenzierten Sichtweisen führt, da die Zahlen von 2019 keine Campingübernachtungen einschließen.
Übernachtungstypen und Marktanalysen
Die größten Zuwächse bei den Übernachtungen im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 verzeichneten Hotels garnis und Campingplätze. Während Hotels garnis insgesamt 499.229 Übernachtungen aufweisen, kamen Campingplätze auf 466.255 Übernachtungen. Diese Zahlen belegen den zunehmenden Trend zu flexiblen und naturnahen Urlaubsformen.
Die Preissensibilität der Gäste hat jedoch zu einem gewissen Umbruch innerhalb der differing Übernachtungsbetriebstypen geführt. Einige Hotels haben zuletzt ihre Restaurants geschlossen, was sie nun in die Kategorie Hotel garnis eingruppiert. Diese Verschiebungen deuten darauf hin, dass sich das Angebot an die Bedürfnisse der Kundschaft anpassen muss.
Ein Blick auf die bundesweiten Übernachtungszahlen im Juli 2024 zeigt einen Anstieg um 1,0 % im Vergleich zum Juli 2023 mit insgesamt 57,5 Millionen Übernachtungen in Deutschland. Auch die Zahlen für den Zeitraum von Januar bis Juli 2024 verzeichnen einen Anstieg von 1,9 % auf 280,5 Millionen, was die Stabilität und das Wachstum des Tourismussektors in Deutschland unterstreicht.
Für weitere Informationen und Details zu dieser Thematik bietet das Thüringer Landesamt für Statistik eine umfassende Übersicht, die auf ihrer Webseite eingesehen werden kann. Ein tieferer Einblick in die touristischen Entwicklungen in Thüringen kann über den Link hier abgerufen werden.
Die Daten und Statistiken verdeutlichen, dass Thüringen als Ferienregion weiterhin an Attraktivität gewinnt und die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen nicht nur ein vorübergehender Trend ist, sondern ein Zeichen für eine nachhaltige Erholung nach den herausfordernden Jahren der Pandemie.