Weimar

Starker Zusammenhalt: Klinikmitarbeiter fordern Tarifverträge und Gleichheit!

Verdi-Helden im Aufstand: Die Beschäftigten des Weimarer Klinikums fordern faire Tarifverträge und mehr Rechte – eine packende Auseinandersetzung gegen die scheinheiligen Arbeitsbedingungen der kirchlichen Träger!

In der aktuellen Debatte um die Arbeitsbedingungen in kirchlichen Einrichtungen steht die Gewerkschaft ver.di im Rampenlicht. Ein zentrales Anliegen der Mitglieder ist nicht nur eine angemessene Bezahlung, sondern auch die Einführung von Tarifverträgen, die für die Beschäftigten bindend sind. Dies könnte bedeuten, dass sie mehr Mitspracherecht in ihren Arbeitsverhältnissen hätten.

Ein markantes Beispiel bringt die Erfahrung von Mario Golleo, einem Physiotherapeuten, der sich aktiv für die Interessen seiner Kollegen einsetzt. „Tarifverträge schaffen eine Plattform, auf der wir als Arbeitnehmer wirklich mitreden können“, betont er. Seitdem die Mitgliederzahl in seiner Einrichtung auf etwa 370 gestiegen ist, sieht er einen bedeutenden Wandel in der Machtverteilung. „Früher war ich der siebte Gewerkschaftsvertreter hier. Jetzt können sie nicht mehr einfach über uns hinweg gehen“, sagt er nachdrücklich.

Die Veränderungen im Arbeitsalltag

Die Bedingungen, unter denen die Beschäftigten arbeiten, haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Silke Krause-Nebel, eine erfahrene Hebamme, führt aus, dass die Fusion der Klinik mit einem evangelischen Träger nicht zu besseren Bedingungen geführt hat. „Es ist enttäuschend, wie diese Organisation ihre Sonderrechte für sich reklamiert, während wir als Beschäftigte unter Druck stehen“, erklärt sie. Die Veränderungen bei der Klinik, die längst mit wirtschaftlichen Überlegungen operiert, sind für viele spürbar. Der gewünschte Rückhalt durch die Trägerschaft scheint oft nur ein Deckmantel zu sein.

Kurze Werbeeinblendung

Besonders im Archiv, wo Krause-Nebel arbeitet, ist der Wandel markant. Nach einer Stellenreduktion durch externe Dienstleister sind von den einst neun Angestellten nur noch zwei verblieben. „Die Art der Archivarbeit hat sich fundamental gewandelt. Früher steckte ich einfach Informationen in Regale, heute muss ich Qualitätskontrollen für externe Firmen durchführen“, erklärt sie. Trotz dieser zusätzlichen Verantwortung bleibt ihre Bezahlung auf dem selben niedrigen Niveau.

Der Weg zu Tarifverhandlungen

Die anhaltenden Missstände, sowohl in der Bezahlung als auch in den Arbeitsanforderungen, sind der Grund, warum sich die Beschäftigten von ver.di eine klare Tarifverhandlung wünschen. „Uns ist bewusst, dass das nicht kampflos geschehen wird. Wir werden an den Grundfesten ihrer Macht rütteln“, blickt Krause-Nebel kämpferisch in die Zukunft. Gemeinsam mit ihren Kollegen hoffen sie auf eine Verbesserung ihrer Arbeitslage, auch wenn der Weg dorthin steinig sein könnte.

Die Dynamik innerhalb der kirchlichen Einrichtungen zeigt, dass die Beschäftigten bereit sind, für ihre Rechte zu kämpfen und sich nicht länger mit unzureichenden Bedingungen abzufinden. Ihre Stimmen, die aus verschiedenen Berufsgruppen und Erfahrungen kommen, vereinen sich in der Forderung nach einer fairen und transparenten Regelung der Arbeitsbedingungen, wie sie auch bei staatlichen Tarifverträgen der Fall ist. „Wir halten zusammen, und das gibt uns Kraft“, schließt Krause-Nebel.

Für weitere Informationen zu diesem Thema und den Hintergründen der aktuellen Entwicklungen, siehe den Bericht auf gesundheit-soziales-bildung.verdi.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"