Weimar

IG Metall kämpft für 7 % mehr Lohn und höhere Ausbildungsvergütungen in Thüringen!

In Weimar haben die Arbeiter der Metall- und Elektroindustrie Thüringens mit der IG Metall für satte 7 Prozent mehr Lohn und höhere Ausbildungsvergütungen gekämpft – und drohen im Notfall mit Arbeitskämpfen!

In Weimar hat die IG Metall in der ersten Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie Thüringens ihre Forderungen klar präsentiert. Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Löhne um 7 Prozent und ein Plus von 170 Euro pro Ausbildungsjahr für die Ausbildungsvergütungen, für die Dauer von 12 Monaten. Vor dem Verhandlungslokal versammelten sich rund 100 Beschäftigte aus verbandgebundenen Betrieben, um ihren Rückhalt für diese Forderungen zu demonstrieren. Sie sind bereit, notfalls in den Arbeitskampf zu ziehen.

Jörg Köhlinger, der Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Mitte, begründete die Forderungen mit den steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten. „Die Einmalzahlungen aus dem vergangenen Tarifabschluss sind aufgebraucht. Deshalb benötigen die Beschäftigten mehr Geld. Das ist auch gesamtwirtschaftlich geboten, denn alle Experten sind sich einig, dass der private Konsum ein entscheidender Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung ist“, erklärte er.

Köhlinger positionierte die Gewerkschaft als realistisch und warnte davor, die ökonomische Lage überdramatisch darzustellen. Den Arbeitgebern, die ein düsteres Bild zeichneten, hielt er entgegen, dass die Arbeitskosten in der Metall- und Elektroindustrie nur 16 Prozent der Gesamtkosten ausmachten. „Die Metallerinnen und Metaller sägen sicherlich nicht am Ast, auf dem sie sitzen! Das sollte selbst den Funktionären der Arbeitgeberseite einleuchten“, fügte er hinzu.

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Die IG Metall Mitte verfolgt mit ihrer Strategie auch das Ziel, die Attraktivität von Ausbildungsplätzen zu steigern, um dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenzuwirken. Dazu gehört auch eine Forderung nach einer sozialen Komponente für Beschäftigte in den unteren Entgeltgruppen sowie eine verbesserte Zeitsouveränität.

Insgesamt verhandelt die IG Metall in Thüringen für etwa 20.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie. Die nächste Tarifverhandlung findet am 21. Oktober in Erfurt statt, wo sich die Chancen auf Fortschritte in den Gesprächen zeigen werden. Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf www.landeswelle.de.

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