In Weimar. In einem ungewöhnlichen Schritt präsentiert der Bad Berkaer Künstler Lezzueck Coosemans seine Malerei an einem Ort, der üblicherweise für Lesungen bekannt ist. Diese Wiederbelebung der Literaturetage zeigt die Einbeziehung von Kunst in literarische Räume und bringt frischen Wind in die kulturelle Landschaft der Stadt.
Coosemans, gebürtig aus Guatemala, widmet sich in seiner neuesten Bilderserie „Hoffnungsgabe“ der fragilen Schönheit der Erde. Die Schau, die am Dienstagabend in der Eckermann Buchhandlung eröffnet wurde, fand mit einer einfühlsamen Laudatio von Elke Gatz-Hengst, Betreiberin der Galerie Profil, einen würdigen Rahmen. Die Werke des Künstlers, die lebendige Darstellungen von Tieren und Natur zeigen, sind nicht nur Ästhetik, sondern auch ein Aufruf zur Reflexion.
Ein Blick hinter die Bilder
Mit seinen farbstarken Bildern möchte Coosemans den Betrachtern keine konkreten Geschichten erzählen. Vielmehr versucht er, ein komplexes Netz von Wirkungsgefügen zu präsentieren. Diese Bilder laden dazu ein, über die Ursachen und Konsequenzen menschlichen Handelns nachzudenken. Das Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was die Menschheit zu verlieren hat. Coosemans verwendet seine Kunst als Medium, um wichtige ökologische und gesellschaftliche Themen anzusprechen, und regt dazu an, die eigene Rolle in diesem Geflecht zu hinterfragen.
Die Entscheidung, seine Arbeiten in einem literarischen Umfeld zu zeigen, ist ein bewusster Versuch, Art und Literatur zu verbinden. Dies könnte zukünftig weitere Artists inspirieren, ähnliche Interaktionen zwischen verschiedenen Kunstformen zu erforschen. Die Ausstellung „Hoffnungsgabe“ ermutigt die Besucher, nicht nur die Schönheit der Darstellungen zu schätzen, sondern auch die inhärente Botschaft der Achtsamkeit und Respekt gegenüber unserer Umwelt zu erkennen.
Die Eröffnung hat bereits Gesprächsstoff geliefert und zeigt, dass Kunst und Literatur sich gegenseitig befruchten können. Das Interesse am künstlerischen Schaffen von Coosemans, das eine brücke zwischen verschiedenen Disziplinen schlägt, zeigt, wie wichtig solche Schnittstellen in der heutigen kulturellen Landschaft sind. Für mehr Informationen über die Ausstellung und die Intentionen des Künstlers lohnt sich ein Besuch bei www.thueringer-allgemeine.de.