Weimar

Abschied von Schwester Hildegard: Ein Leben für Gott in Weimar

Schwester Hildegard, die letzte in Weimar lebende Karmelitin, ist am 19. August im Alter von 91 Jahren verstorben; ihr Wirken hinterlässt eine bedeutende Spur im Glaubensleben der Gemeinde, die ihr am 23. August mit einem Requiem in der Herz-Jesu-Kirche gedenken wird, bevor sie ihre letzte Ruhestätte in Dachau findet.

In einer bewegenden Wendung für die Stadt Weimar ist die letzte Karmelitin der Stadt, Schwester Hildegard, im Alter von 91 Jahren verstorben. Der Verlust der beliebten Ordensfrau, die am 19. August ihr Leben aushauchte, hinterlässt eine Lücke in der Gemeinschaft, die sie über mehr als zwei Jahrzehnte mit ihrem Glauben und ihrer Herzlichkeit bereichert hat.

Für jegliche, die das Privileg hatten, sie kennen zu lernen, bleibt Schwester Hildegard unvergesslich. Trotz ihrer kleinen Statur strahlte sie eine Wärme und Liebe aus, die tief im Herzen vieler Menschen verankert ist. Ihre Hingabe zu Gott und ihr unermüdlicher Dienst prägten die Atmosphäre in Weimar und darüber hinaus.

Eine Reise nach Weimar

Schwester Hildegard kam 1995 aus Dachau nach Weimar, um gemeinsam mit drei weiteren Karmelitinnen das Karmel St. Teresa im ehemaligen katholischen Pfarrhaus in Schöndorf mit aufzubauen. In dem Umfeld, das sie schätzte und liebte, blieb sie, als das Karmel im Frühjahr 2020 aufgelöst wurde. Sie hatte einen festen Platz in den Herzen der Weimarer, und es fühlte sich für sie offensichtlich an, dass sie dort bleiben wollte, wo sie in den letzten Jahren ihres Lebens Glück und Sinn gefunden hatte.

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Im Sommer 2020 zog sie dann in das Haus Clara der Caritas am Lindenberg, das noch neu für sie war. Trotz der Veränderungen in ihrem Leben schaffte es Schwester Hildegard, das Beste aus ihrer neuen Situation zu machen. Dort bezeichnete sie ihr Zimmer liebevoll als ihr „kleines Karmel Sankt Teresa“ und lebte bis zu ihrem Tod fast unabhängig in ihrem eigenen Bereich.

Ein Vermächtnis an Herzlichkeit

In den vier Jahren, die sie in diesem neuen Zuhause verbringen konnte, war Schwester Hildegard eine Quelle der Inspiration für die Gemeinschaft. Kerstin Bloch, die Einrichtungskoordinatorin, berichtete von der Freude, die die Ordensfrau in ihrem Alltag fand. „Jeden Tag fühlte sie sich wie im Urlaub“, sagte sie. Das Engagement von Schwester Hildegard ging weit über die Mauern der Einrichtung hinaus; sie nahm aktiv an diversen Veranstaltungen teil und trat so in Kontakt mit vielen Menschen.

Ihr Engagement blieb nicht unbemerkt. Pfarrer Timo Gothe dankte ihr im Namen der Pfarrei Herz Jesu für ihre mehr als 25-jährige segensreiche Arbeit im Karmel. Die Gemeinde wird Schwester Hildegard am Freitag, dem 23. August, ab 9 Uhr mit einem Requiem in der Herz-Jesu-Kirche gedenken.

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Schwester Hildegard tat auch etwas Außergewöhnliches: Vor ihrer Wohnung baute sie eine kleine Bibliothek auf. Diese Idee spiegelt ihren Charakter wider, denn sie wollte Bildung und Wissen für alle zugänglich machen. Damit bereicherte sie das Leben innerhalb der Gemeinschaft und ermutigte andere, sich ebenfalls weiterzubilden und zu wachsen. Diese kleine Bibliothek wurde zu einem Symbol ihrer Liebe zu den Menschen um sie herum.

Nach ihrem Tod wird Schwester Hildegard in Dachau ihre letzte Ruhestätte finden, wo sich die Karmeliterinnen befinden, entsprechend ihrem Wunsch. Ihr Erbe wird jedoch weiterhin in Weimar lebendig bleiben, wo die Erinnerungen an ihre Großzügigkeit und Glaubensstärke viele Herzen berühren werden. Die Stadt verliert eine treue Seele, doch ihr Licht wird in den Geschichten und Herzen der Menschen weiter strahlen.

Ein bleibendes Erbe

Schwester Hildegards Präsenz in Weimar wird als Vermächtnis des Glaubens und der Nächstenliebe weiterleben. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Gemeinschaft und die Brücken, die sie zwischen Menschen baute, sind nicht nur Erinnerungen, sondern auch Inspiration für die kommenden Generationen. Das, was sie hinterlässt, ist mehr als nur ihre physische Abwesenheit; es ist die Vielzahl von Leben, die sie berührt hat und die ihren Glauben an die Menschlichkeit bezeugt. Ihre Geschichte wird in Weimar weiter erzählt, und ihre Werte von Fürsorge und Mitgefühl werden weiterhin eine Quelle der Motivation für viele sein.

Weimar. Die letzte in Weimar lebende Karmelitin ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Requiem in Weimar und letzte Ruhestätte in Dachau. Was diese Frau so besonders gemacht hat:

Wer sie kennenlernen durfte, hat sie nie wieder vergessen. Diese von der Gestalt her kleine Frau mit dem großen Herzen und der tiefen Liebe zu Gott, der sie ihr Leben gewidmet hat: Im Alter von 91 Jahren ist Schwester Hildegard am 19. August im Alter von 91 Jahren verstorben.

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Sie war 1995 mit drei weiteren Karmelitinnen aus Dachau nach Weimar gekommen und hatte das Karmel St. Teresa im einstigen katholischen Pfarrhaus in Schöndorf mit aufgebaut. Als das Karmel im Frühjahr 2020 aufgelöst wurde, ging Schwester Hildegard nicht wie ihre Mitschwestern fort. Weimar war ihr so ans Herz gewachsen, dass sie blieb. Im Sommer desselben Jahres zog sie in das da noch ganz neue Haus Clara der Caritas am Lindenberg ein.

Zuletzt baute Schwester Hildegard eine kleine Bibliothek auf

Vier Jahre waren ihr in dem neuen Zuhause noch vergönnt, das sie ihr „kleines Karmel Sankt Teresa“ nannte. Sie habe die Zeit sehr genossen und gesagt, dass sie sich jeden Tag wie im Urlaub fühle, berichtete die Einrichtungskoordinatorin Kerstin Bloch im Gespräch mit unserer Redaktion. Vor der Tür zu ihrer kleinen Wohnung, in der sie fast bis zuletzt ganz selbstständig lebte, baute Schwester Hildegard eine kleine Bibliothek auf. Sie bereicherte das Leben in der Gemeinschaft durch ihren Glauben ebenso wie durch ihre Herzlichkeit und nahm auch außerhalb der Einrichtung mit Unterstützung eines Fahrers an Veranstaltungen teil.

Im Namen der Pfarrei Herz Jesu dankte Pfarrer Timo Gothe Schwester Hildegard „für über 25 Jahre segensreiches Wirken im Karmel“. Die Gemeinde gedenkt der Verstorbenen am Freitag, dem 23. August, ab 9 Uhr mit einem Requiem in der Herz-Jesu-Kirche. Schwester Hildegard findet auf Wunsch der Karmeliterinnen an deren Sitz in Dachau ihre letzte Ruhestätte.

Die Rolle der Karmeliten im aktuellen gesellschaftlichen Kontext

Karmeliter sind eine religiöse Gemeinschaft, die vor allem für ihr kontemplatives Leben bekannt ist. Ihr Fokus liegt auf der Stille, dem Gebet und der persönlichen Beziehung zu Gott. In einer sich rapide verändernden Welt, in der Lärm, Stress und Ablenkungen dominiert, bietet das Leben der Karmeliten eine Rückzugsmöglichkeit und einen Raum für spirituelles Wachstum. Gerade in den letzten Jahren gab es ein wachsendes Interesse an Spiritualität und Achtsamkeit, was dazu führt, dass Klöster zunehmend als Orte der Erneuerung besucht werden.

Schwester Hildegard verkörperte dieses Angebot durch ihre lange und engagierte Präsenz in Weimar. Mit ihrem Einsatz half sie, die Werte der Gemeinschaft zu bewahren und gleichzeitig eine Brücke zur modernen Gesellschaft zu schlagen. In viele Gemeinden wird die Bedeutung von Klöstern und Ordensgemeinschaften oft unterschätzt, obwohl sie einen entscheidenden Beitrag zur sozialen und geistlichen Landschaft leisten.

Die Erinnerungen und Vermächtnis von Schwester Hildegard

Schwester Hildegard hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei den Menschen, die sie gekannt haben. Ihre Fähigkeit, Mitmenschen zu inspirieren und Trost zu spenden, war eine ihrer herausragendsten Eigenschaften. Die Schaffung einer kleinen Bibliothek in ihrem neuen Zuhause in der Caritas zeigt ihren Wunsch, Wissen und Bildung zu fördern. Bücher sind oft Tor zu neuen Welten, und ihre Bibliothek könnte für viele der Bewohner eine Quelle der Freude und des Lernens gewesen sein.

Die Karmeliterinnen der deutschen Provinz, zu denen Schwester Hildegard gehörte, stehen in einer langen Tradition des Engagements für die Gemeinschaft. Diese Tradition wird auch in Zukunft durch die Erinnerungen und das Vermächtnis von Schwester Hildegard fortgeführt. Ihre Hingabe und ihr Einfluss auf die Gemeinschaft werden in den Herzen vieler Menschen weiterleben.

In der heutigen Zeit wird oft die Wichtigkeit der Verbindung zwischen individuellen Glaubensreisen und dem sozialen Gefüge betont. Schwester Hildegards Leben zeigt uns, wie diese Verbindung aussehen kann und wie wertvoll sie für die Gesellschaft ist. Der Verlust einer solch bemerkenswerten Persönlichkeit wird sowohl in der Gemeinde als auch darüber hinaus spürbar sein.

– NAG

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