Geisa. Am Mittwoch wird Viktoria Schütz mit dem prestigeträchtigen Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum ausgezeichnet! Ihr Unternehmen, die Deguma-Schütz GmbH, hat mit einer revolutionären Vier-Tage-Woche für Furore gesorgt und zeigt, wie modernes Arbeiten aussieht.
In Thüringen stehen viele Unternehmer vor der Herausforderung der Nachfolge. Doch die Deguma-Schütz GmbH aus Geisa beweist, dass es auch anders geht! Die 40-jährige Geschäftsführerin Viktoria Schütz hat das Ruder übernommen und bringt frischen Wind in die traditionsreiche Maschinenbau-Firma, die sich auf die Gummi- und Kunststoffverarbeitung spezialisiert hat. Nach einem holprigen Start in der Unternehmensführung hat sie mit ihrer Kollegin Daniela Dingfelder die Geschicke des Unternehmens neu ausgerichtet und die Teamarbeit gestärkt.
Ein neuer Weg für die Deguma
Der Generationswechsel war nicht einfach. Nach dem Tod ihrer Mutter übernahm Viktoria Schütz 2017 die Verantwortung, nachdem ihr Vater sich aus dem operativen Geschäft zurückzog. Ihre innovative Führung hat das Unternehmen nicht nur stabilisiert, sondern auch das Maschinenportfolio erweitert. „Die Komplexität der Anforderungen lässt es gar nicht mehr zu, dass eine Person alles entscheidet“, erklärt Schütz. Ihre Erfahrungen aus der Waldorfschule und internationalen Aufenthalten helfen ihr, neue Perspektiven einzunehmen und die Zusammenarbeit zu fördern.
Ein Highlight ihrer Unternehmensstrategie ist die Einführung der Vier-Tage-Woche! Diese Maßnahme hat nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter gesteigert, sondern auch den Krankenstand gesenkt. „Die Mitarbeiter nutzen die zusätzliche Freizeit für wichtige persönliche Anliegen“, sagt Schütz. Ihr Ziel ist es, ein modernes Arbeitsumfeld zu schaffen, das sowohl Frauen als auch Männern flexible Arbeitsbedingungen bietet. „Wenn wir keine Arbeitsbedingungen schaffen, in denen auch Männer flexibel sind, können wir die Kraft der Frauen nicht nutzen“, betont die Preisträgerin, die am Mittwochabend in der Neuen Weimarhalle geehrt wird.
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