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In Thüringen wird die Diskussion um die Zulassungsbeschränkungen an Universitäten intensiver. Karina Weichold, Vizepräsidentin der Friedrich-Schiller-Universität Jena, hebt die Notwendigkeit von Zulassungsbeschränkungen hervor, um die Qualität der Studiengänge zu sichern. Derzeit bestehen in Thüringen nur noch wenige Zulassungsbeschränkungen, wobei an der Universität Jena ein Numerus Clausus (NC) für das Fach Biologie gilt. Der NC liegt für das Regelschul-Lehramt bei 2,0 und für das Gymnasiallehramt sogar bei 1,5.
Studierende, die den NC nicht erfüllen, haben jedoch alternative Möglichkeiten, Lehrkräfte zu werden. So sind für die Fächer Sport, Kunst und Musik lediglich Eignungsprüfungen erforderlich, die vielmehr Talent als gute Noten voraussetzen. Für Sprachstudien sind sehr gute Sprachkenntnisse gefordert, während alle anderen Fächer ohne Zulassungsbeschränkungen belegt werden können.
Herausforderungen bei der Aufhebung der NCs
Die Universität Erfurt weist darauf hin, dass bei einer Aufhebung der Zulassungsbeschränkungen die bestehenden Ressourcen wie Lehrpersonal, Räume und Sachmittel erheblich erweitert werden müssten. Zudem ist es entscheidend, ausreichende Praktikumsplätze an Schulen zur Verfügung zu stellen. Das Land müsse hierfür die notwendigen Mittel im Haushalt bereitstellen, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung der Lehrkräfte zu gewährleisten.
Weitere Informationen zur Situation der Zulassungsbeschränkungen an deutschen Hochschulen finden sich in einem umfassenden Bericht, der von CHE Consult veröffentlicht wurde.
Für tiefergehende Einblicke in die derzeitige Lage in Thüringen, einschließlich der Stellungnahmen und Bedenken, besucht MDR.de.
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