Eine faszinierende und fast märchenhafte Geschichte ereignete sich in Thüringen, die manchen an den sagenumwobenen Schatz am Ende des Regenbogens erinnern könnte. Eine Jägerin machte 2019 im Wald der Pfarrei Döbritschen einen außergewöhnlichen Fund: einen Topf voller historischer Silbermünzen aus dem 15. Jahrhundert. Diese Entdeckung, die die offiziellen Stellen für ihr bemerkenswertes historisches Gewicht schnell als einmalig einstuften, wurde nun offiziell untersucht und restauriert.
Die Evangelische Landeskirche Mitteldeutschland berichtete von dem Vorfall, der während landwirtschaftlicher Arbeiten zur Sicherung der berühmten „Uhrdaer Linden“ stattfand. In einem Moment der Entdeckung tat sich das Unglaubliche auf – der Schatz, der unter den Wurzeln einer mehr als 250 Jahre alten Linde verborgen war, stellte sich als Sammlung von insgesamt 503 Münzen heraus: 487 Hohlpfennige und 16 Groschen. Historische Quellen geben eine Schätzung ab, dass der Wert des Schatzes zum Zeitpunkt seines Verbergens etwa 178 Groschen betrug, was dem Lohn von rund 55 Tagen für einen Tagelöhner entsprach.
Der Schatz und seine bedeutende Geschichte
Der Fund wurde im Verwaltungsbereich des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) geborgen und im Labor gründlich untersucht. Der Schatz erhielt den Namen „Uhrdaer Lindenschatz“, in Anlehnung an den Ort seiner Entdeckung. Die Forschungsergebnisse sind nicht nur von historischer Bedeutung, sondern werfen auch Licht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse des Mittelalters.
Unweit des Fundortes haben sich mystische Überlieferungen um die Baumgruppe entwickelt. Die Lindengruppe wird als ein Ort voller magischer Geschichten angesehen, was den Fund des Schatzes noch faszinierender erscheinen lässt. Ein spezieller Verein kümmert sich um den Erhalt dieser geheimnisvollen Baumgruppe, die in einem ovalen Stehen und für viele als Ort der Magie und Geheimnisse gilt. Zur Erinnerung an den Schatz wurde mittlerweile eine Steintafel eingelassen, die den genauen Standort markiert, an dem die Münzen verborgen waren.
Ab Montag, dem 9. September, haben Interessierte die Gelegenheit, diesen einzigartigen Schatz in einer Ausstellung im Collegium maius in Erfurt zu bestaunen. Die Eröffnung beginnt um 14 Uhr, und die Tore öffnen sich für Besucher von 8 bis 16 Uhr. Hier können sie Zeugen der jahrhundertealten Geschichte des Waldes und seiner verborgenen Schätze werden, die Zeit überdauert haben.
Der Schatz, die ursprünglichen Silbermünzen, wird nicht nur als historische Kostbarkeit angesehen, sondern gilt auch als ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Region. Die Ausstellungsräume bieten den Besuchern die Möglichkeit, die Relikte einer vergangenen Zeit hautnah zu erleben und sich an der Schönheit sowie der Mystik des Fundortes zu erfreuen.
Mehr Informationen über diesen bemerkenswerten Fund und die bevorstehenden Ausstellungen sind auf den Seiten der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zu finden. Wer mehr über die Hintergründe und die faszinierenden Details des Uhrdaer Lindenschatzes erfahren möchte, dem sei die Berichterstattung auf www.thueringen24.de empfohlen.