Erfurt. Der Gemeinde- und Städtebund Thüringen steht vor einem Führungswechsel, da der langjährige Präsident Michael Brychcy (CDU) nach vielen Jahren im Amt aus dem Rennen ist. Brychcy, der im Mai nicht erneut für das Bürgermeisteramt in Waltershausen kandidiert hat, wird künftig als Ehrenpräsident beratend tätig sein.
In seiner Nachfolge wurde Steffen Kania, der Bürgermeister von Saalfeld, als neuer Präsident vorgeschlagen. Diese Entscheidung wurde während einer Sitzung des höchsten Gremiums des Verbandes, dem Landesausschuss, bekannt gegeben. Für die Position des Vizepräsidenten ist der Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine nominiert worden, der parteilos agiert.
Die Qualifikationen von Steffen Kania
Steffen Kania bringt einen eindrucksvollen Lebenslauf mit. Er wurde in Saalfeld-Gorndorf geboren und absolvierte seine Schulzeit dort. Nach dem Zivildienst an den Thüringen-Kliniken „Georgius Agricola“ in Saalfeld begann er sein Medizinstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, welches er von 1994 bis 2000 erfolgreich abschloss. Kania arbeitete anschließend als Urologe in den Thüringen-Kliniken, wo er bis zu seiner Wahl als Bürgermeister leitende Positionen innehatte.
Im kommunalen Bereich ist Kania seit 2006 aktiv. Er war im Saalfelder Stadtrat tätig, übernahm von 2009 bis 2018 den Vorsitz und vertritt zudem seit 2009 den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im Kreistag. 2018 wurde er als Bürgermeister gewählt, ein Amt, das er 2024 erneut antreten wird.
Die wichtige Rolle des Gemeinde- und Städtebundes
Der Gemeinde- und Städtebund Thüringen hat eine bedeutende Aufgabe, da er mehr als 600 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister repräsentiert. Mit Kania an der Spitze wird die Stimme der Kommunen im Freistaat gestärkt, insbesondere in Bezug auf die oft kritisierte Finanzausstattung. Kania setzt sich dafür ein, dass die kommunalen Belange in der politischen Landschaft entsprechend gewürdigt werden.
Eine tiefere Analyse der aktuellen Entwicklungen in der kommunalen Landschaft und der Rolle Kania im neuen Amt findet sich in den Berichten der Thüringer Nachrichten. Der Verband wird für viele Herausforderungen und Interessen der Kommunen die zentrale Anlaufstelle sein, was die Bedeutung dieser Wahl unterstreicht.