Die Schließung der Sternbach-Klinik in Schleiz Ende August hat weitreichende Folgen für die medizinische Versorgung im Saale-Orla-Kreis. Aufgrund der Insolvenz der Klinik waren keine geeigneten Räume mehr für den ärztlichen Bereitschaftsdienst verfügbar. Doch es gibt Neuigkeiten: Ab dem 3. Oktober können Patienten mit gesundheitlichen Beschwerden den Bereitschaftsdienst in der Pößnecker Klinik aufsuchen. Dies wurde von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) bekannt gegeben.
Die Klinik in Schleiz war für die Region eine wichtige Einrichtung, deren Schließung auf finanzielle Probleme zurückzuführen war. So ganz ohne Lösung wollte die KV die Situation nicht lassen. In Pößneck wurden nun neue Räumlichkeiten für den Bereitschaftsdienst eingerichtet, die den Anforderungen einer angemessenen und qualitativ hochwertigen Versorgung entsprechen. Diese Entwicklung bietet den Patienten in der Region einen verlässlichen Anlaufpunkt, insbesondere nachdem viele Arztpraxen am Wochenende oder an Feiertagen geschlossen sind.
Gemeinsame Bereitschaftsversorgung im Saale-Orla-Kreis
Der ärztliche Bereitschaftsdienst wird künftig unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar sein. Die Zeiten für diesen Dienst sind klar definiert: Von Freitag 17 bis 20 Uhr, sowie am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 9 bis 17 Uhr. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die in Notfällen schnelle medizinische Hilfe benötigen. Darüber hinaus steht ein Fahrdienst für Patienten zur Verfügung, die nicht mobil sind, um dringende Hausbesuche sicherzustellen.
Der Fahrdienst wird in bestimmten Zeitfenstern aktiv sein, darunter am Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils in der Nacht von 18 Uhr bis 7 Uhr am Folgetag. Für Mittwoch und Freitag sind die Zeiten von 13 Uhr bis 7 Uhr am Folgetag definiert. An den Wochenenden sowie an Feiertagen wird der Dienst kontinuierlich von 7 Uhr bis zum nächsten Morgen um 7 Uhr angeboten. Diese Maßnahmen sollen die medizinische Grundversorgung während der Schließzeiten von Arztpraxen absichern und den Patienten den Zugang zu notwendiger medizinischer Hilfe erleichtern.
Rettungswagen für die Region
In einem weiteren Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung hat das Landratsamt angekündigt, dass ein zusätzlicher Rettungswagen beschafft wird. Dieser wird in Oschitz, einem Ortsteil von Schleiz, stationiert sein und ist eine direkte Reaktion auf die Sorgen der Feuerwehr bezüglich der Notwendigkeit einer adäquaten medizinischen Versorgung in der Region. Geplant ist, dass der neue Rettungswagen mindestens bis Juni 2025 im Einsatz bleibt.
Die Feuerwehr hatte sich aufgrund der Schließung der Klinik besorgt über die Notwendigkeit eines zweiten Rettungswagens geäußert, um schneller und effektiver auf medizinische Notfälle reagieren zu können. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Gewährleistung der Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung im Saale-Orla-Kreis und allen Patienten, die auf einen schnellen Zugriff auf medizinische Hilfe angewiesen sind.
Diese Maßnahmen sind notwendig, um einen nahtlosen Übergang in der medizinischen Versorgung sicherzustellen. Für weitere Informationen zum Thema ärztliche Bereitschaft und Krisenmanagement im Gesundheitswesen in Thüringen sind die Berichte auf www.tagesschau.de eine wertvolle Quelle.
MDR (lou/sar)