In diesen Tagen erleuchten fröhliche Kinder mit ihren selbst gebastelten Laternen die dunklen Straßen, während sie beim Martinsfest, dem Fest des Heiligen Martin von Tours, durch die Stadt ziehen. Diese Tradition bringt die Gemeinschaft zusammen, wenn die kleinen Lichtlein sich zu einem großen Laternenumzug vereinen und die Nacht erhellen.
Eric Röhlig, der Gemeindeevangelist der Neuapostolischen Kirche in Schleiz, erinnert uns an die berührende Legende von Martin, dem römischen Soldaten, der einem frierenden Bettler half, indem er seinen eigenen Mantel teilte. Diese selbstlose Geste führte dazu, dass Martin seine Lebensweise überdachte und sich taufen ließ, nachdem ihm im Traum Jesus Christus erschienen war. Röhlig fordert uns auf, unser „kleines Licht“ leuchten zu lassen und auch die Menschen zu sehen, die oft übersehen werden – die Unscheinbaren und die, mit denen wir nicht gut auskommen.
Teilen macht reicher
„Den Mantel zu teilen, heißt ein Stück von sich selbst zu verschenken“, so Röhlig. Diese Botschaft ist klar: Wenn wir anderen Wärme und Liebe schenken, bereichern wir unser eigenes Leben. In einer Welt, die oft kalt und gleichgültig erscheint, ist es wichtig, Freude und Dankbarkeit zu zeigen. Röhlig zitiert Jesaja 61,10 und erinnert uns daran, dass Gott uns mit seiner Gerechtigkeit beschenkt und uns einlädt, Teil seiner Gemeinschaft zu sein.
Das Martinsfest ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Aufruf zur Nächstenliebe. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Dunkelheit nicht überhandnimmt, sondern dass wir mit unserem Licht die Herzen der Menschen erhellen!